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MDR-Talkshow  "Ich war die Geisel": Schauspielerin spricht im "Riverboat" über Jugend in der DDR

Schauspielerin Susanna Simon sprach im MDR-"Riverboat" über ihre Jugend in der DDR. Statt mit ihrer Familie in die USA zu gehen, blieb sie als Teenager bei ihrer Oma zurück.

Von Franziska Peinelt 17.11.2025, 14:30
Im "Riverboat" sprach die Schauspielerin Susanna Simon über ihre Jugend in der DDR.
Im "Riverboat" sprach die Schauspielerin Susanna Simon über ihre Jugend in der DDR. (Foto: Imago/Star-Media)

Leipzig/DUR. – Schauspielerin Susanna Simon hat am Freitagabend in der MDR-Talkshow "Riverboat" offen über ihre Jugend und das Aufwachsen in der DDR erzählt. 

Als 15-Jährige in der DDR als "Versicherung" zurückgelassen

Im "Riverboat" erzählt Simon dem Moderator Matze Knop, dass ihr Vater eine Stelle bei den Vereinten Nationen in New York bekam, als sie 15 war. Doch statt mit der Familie in die USA zu reisen, musste sie in Leipzig bei ihrer Großmutter zu bleiben.

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"Ich musste in der DDR bleiben, sonst wäre ja die ganze Familie in New York gewesen und es hätte die Möglichkeit bestanden, dass wir abhauen. Ich war die Versicherung, die Geisel", erklärt sie zurückblickend.

Trotz der Belastung spricht Simon von einer glücklichen Zeit, mit viel Freiheit und "legendären Partys", wie sie lachend beschreibt.

Vom Museums-Praktikum auf die Theaterbühne

Eigentliche wollte die heute 57-Jährige Biologie studieren. Für das Studium war jedoch eine Parteimitgliedschaft notwendig. Das lehnte die Schauspielerin ab. Stattdessen begann sie Kunstgeschichte zu studieren und absolvierte ein Praktikum im Grassi-Museum in Leipzig.

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Ihre Leidenschaft zog sie bald woanders hin: ins Studententheater der Karl-Marx-Universität. "Da ging für mich eine Welt auf", schildert sie. Im Museum habe niemand bemerkt, dass sie tagsüber nicht arbeitete.

Kurz darauf entschied sie sich endgültig für die Schauspielerei und wurde an einer Schauspielschule angenommen. Heute ist sie für ihre Rollen in "Soko Potsdam" oder "In aller Freundschaft" bekannt.