Gedenken Leipzig gedenkt Opfern der Novemberpogrome
Mit einer Kranzniederlegung und weiteren Gedenkveranstaltungen erinnert die Stadt Leipzig an die Opfer der nationalsozialistischen Novemberpogrome.

Leipzig/epd - Mit einer Kranzniederlegung erinnert die Stadt Leipzig am Mittwoch an die Opfer der nationalsozialistischen Novemberpogrome. Hunderte jüdische Bürgerinnen und Bürger waren vor 84 Jahren auch in Leipzig angegriffen und verhaftet, ihre Wohnungen und Geschäfte zerstört worden, erklärte die Stadtverwaltung. Dabei wurde auch die große Synagoge der Jüdischen Gemeinde an der Ecke Gottsched-/Zentralstraße in Brand gesteckt.
Die Kranzniederlegung findet den Angaben zufolge an der Gedenkstätte in der Gottschedstraße statt. Der Stadtrat werde seine zeitgleiche Sitzung dafür unterbrechen. Unter anderem seien an der Gedenkstätte Ansprachen von Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) und dem israelischen Diplomaten Nizar Amer vorgesehen. Nach dem Kaddisch-Gebet von Landesrabbiner Zsolt Balla sollen die Niederlegung des Kranzes sowie eine Schweigeminute folgen.
Weitere Gedenkveranstaltungen werden unter anderem vom Initiativen, Vereinen und Kirchen in Leipzig ausgerichtet. So veranstaltet etwa der Verein Erich-Zeigner-Haus am Mittwoch die Aktion „Mahnwache und Stolpersteine putzen“. In der Leipziger Nikolaikirche findet zudem ein Friedensgebet und in der Thomaskirche ein Gottesdienst im Gedenken an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 statt.