Leipzig Leipzig: Nazi-Aufmärsche haben ein Ende

Leipzig/dpa. - Dies habe er dem Ordnungsamt am Tagdanach per Brief mitgeteilt, informierte die Stadtverwaltung amMontag. Eine Begründung habe Worch nicht abgegeben. «Das istgrundsätzlich eine sehr gute Nachricht für die Stadt Leipzig und auchein großer Erfolg des jahrelangen gemeinschaftlichen friedlichenWiderstands der Leipziger», sagte der Erste Bürgermeister AndreasMüller (SPD).
Die Bürger der sächsischen Großstadt hatten mit mehrerenVeranstaltungen auf die Neonazi-Demonstration am Wochenende reagiert.Allein zu einem vom Bündnis «Courage zeigen» organisierten«Bürgerfrühstück» am Völkerschlachtdenkmal kamen nach Polizeiangabenrund 500 Teilnehmer. Darunter waren Bundesverkehrsminister WolfgangTiefensee und Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (beide SPD).Rund 800 Anhänger des linken Spektrums hatten auf der Straße gegenden Aufzug protestiert. Am Rande des Marsches waren 34Gegendemonstranten in Gewahrsam genommen worden.
Die Stadt hatte die Rechtsextremen-Demo zunächst verboten, beugtesich aber der anders lautenden Entscheidung des Verwaltungsgerichts.Die Richter sahen keine ausreichenden Voraussetzungen für ein Verbot.Nach den Angaben der Stadt Leipzig gab es in den vergangenen sechsJahren 16 Neonazi-Demonstrationen in Leipzig. Sie waren von teilsschweren Ausschreitungen vor allem Links-Autonomer begleitet.