Infrastruktur Zwei Spielplätze in Coswig öffnen wieder
Von Trampolin bis Kletterturm: Coswiger Ortsteile Hundeluft und Weiden freuen sich über neue Spielplätze. Dank Engagement der Bevölkerung und Förderfonds darf der Nachwuchs wieder toben.

Coswig/MZ - Während die kleinen Jungen und Mädchen im Ortsteil Weiden bereits ab dem 23. Mai wieder auf ihrem Spielplatz herumtollen können, müssen sich jene in Hundeluft noch bis zum Juli gedulden. Auf beiden Spielplätzen, die saniert wurden, ist Toben dann wieder angesagt.
Klettergerüst, Rutsche, Schaukel und Co. sind in Coswig schon seit Jahren ein schwieriges Thema. „Gravierende Einschnitte in die Spielplatzinfrastruktur gab es im Jahr 2018“, berichtet Michael Kaatz. Der Leiter des Bau- und Ordnungsamtes der Stadt Coswig berichtet, dass damals gleich mehrere Plätze und einzelne Geräte aus Sicherheitsgründen gesperrt werden mussten.
„Die routinemäßige Überprüfung hatte ergeben, dass die Anlagen nicht mehr den notwendigen Anforderungen entsprechen und mussten zurückgebaut werden.“ Schon 2016 hatte es erste Sperrungen gegeben. Insgesamt waren und sind davon zehn Spielplätze in den einzelnen Ortsteilen der Stadt betroffen.
Freiwillige Aufgaben
Da diese Freizeiteinrichtungen, genau wie beispielsweise Schwimmbäder, Kinos oder Sportplätze zu den freiwilligen Aufgaben der Kommunen zählen, fehlen in Zeiten knapper Kassen aber die Mittel, um überall sofort zu erneuern. „Wir haben ja auch schon bei den Pflichtaufgaben wie Schulen oder Kitas einen enormen Investitionsstau“, erklärt Kaatz.
Trotzdem aber habe man auch bei diesem Thema gute Fortschritte gemacht. Schon 2019 konnten die Kinder in Buro, Düben und Ragösen ihre sanierten und neuen Refugien wieder übernehmen. „In diesen Ortschaften wurde der Prozess durch sehr viel Engagement aus der Bevölkerung beschleunigt“, berichtet der Amtsleiter. Mit der Fertigstellung der Spielareale in Hundeluft und Weiden dieses Jahr, für die Rückstellungen im Haushaltsjahr 2021 getätigt worden, sei ein weiterer Etappenschritt erreicht.
Eigenanteil von 6.000 Euro
Die Kosten für beide Spielplätze belaufen sich auf 59.100 Euro, weist Michael Kaatz auf die weiterhin enorm gestiegenen Kosten für Spielgeräte hin. Der größte Teil dieser Summe wurde mit Mitteln aus europäischen Förderfonds in Höhe von 53.100 Euro bestritten. Die Stadt musste einen Eigenanteil von 6.000 Euro aufbringen.
Über die Ausstattung der Spielplätze in den Ortsteilen haben im Übrigen auch die Ortschaftsräte mit entschieden. Während man sich in Hundeluft für mehrere kleinere Highlights wie Trampolin, Tischtennisplatte oder Nestschaukel entschieden hat, bekommen die Weidener einen großen Kletterturm mit Rutsche.