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Wittenberger Triathletin in Kopenhagen Wittenberger Triathletin in Kopenhagen: Natalie Ehrlich auf Lang-Distanz

27.08.2019, 10:40
Beim 180-km-Radfahren
Beim 180-km-Radfahren Ehrlich

Kopenhagen/Wittenberg - Natalie Ehrlich von den Triathlon-Freunden Wittenberg hat beim Ironman Kopenhagen über die Langdistanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und Marathon 42,195 km) den fünften Platz bei den Frauen in der Altersklasse bis 34 Jahre erringen können.

„Ohne Erwartungshaltung flippere ich los und schwimme einfach, was die Arme hergeben“, so Ehrlich. Der erste Blick auf die Uhr nach 1 900 Metern: 32 Minuten.

„Das gibt Auftrieb, und ich wühle mich weiter fleißig durch das sehr gut von Pflanzen bewachsene Wasser. Als ich beim Ausstieg auf die Uhr schiele, sehe ich, dass ich wohl 1:08 h gebraucht habe. Das habe ich definitiv nicht erwartet, und ich stolpere etwas perplex zu meinem Wechselbeutel“, so die Sportlerin, die auch auf der Radstrecke überzeugt.

„Der Weg führt einmal durch die Innenstadt von Kopenhagen und dann Richtung Norden. Kurz: Es läuft wie geschmiert, fahre meine Wattwerte, mache nicht mehr als ich soll und fahre so viel wie es geht in Aeroposition“, so die Wittenbergerin, auf die jetzt die Marathonstrecke wartet. „Ich gebe zu, als ich meine Laufschuhe anziehe, bin ich so müde und würde am liebsten sitzenbleiben“, so Ehrlich, die aber weiter macht.

„Ich begebe mich auf die 42 kilometerlange Sightseeingtour. Es ist eine riesige Party im Zentrum der Stadt“, berichtet sie. „Bis zu Kilometer 25 läuft es, dann passiert etwas, mit dem ich nicht gerechnet habe. Mein rechtes Knie meldet sich mit einem gemeinen Stechen“, so Ehrlich, die mit immer größeren Schmerzen zu kämpfen hat. „Der Kopf gibt den Takt vor und der Körper zieht mit“, kommentiert sie.

„Dann biege ich auf den Zielteppich vor dem Parlamentsgebäude ab und genieße“, so die Sportlerin, „.als der Fuß auf der Ziellinie ist, rollen die Tränen. Ich habe es geschafft!“

Die Leistung der Wittenbergerin findet in den sozialen Medien größte Anerkennung. „Als Sport-Moderator und Reporter sollte man versuchen, immer objektiv zu sein - trotzdem mit einem Wort: Klasse“, postet der in der Region bekannte Stadion- und Hallensprecher Werner Roß. Dem stimmt auch Claudia Wenzel zu. „Ich verbeuge mich. Einfach große Klasse“, postet der TV-Star („In aller Freundschaft“). (mz)

Beim Marathon
Beim Marathon
Ehrlich