Weihnachtsmarkt in Coswig Weihnachtsmarkt in Coswig: Viele Heimlichkeiten in Fröbel-Grundschule

Coswig - Anheimelnd illuminiert ist das Gelände vor der Fröbel-Grundschule in Coswig. Ein Tannenbaum erstrahlt im Lichterglanz, Verkaufsstände tragen festliche Dekoration und überall erhellen in bunt bemalte Gläser gestellte Kerzen das Areal. Es duftet nach Punsch, frisch gebackenen Waffeln und Bratwürsten. Die Schüler, Eltern und Lehrer der Bildungseinrichtung habenam Freitagabend „ihren“ Weihnachtsmarkt aufgebaut.
„Wir folgen mit diesem Markt einer Tradition, die längere Zeit eingeschlafen war. Aber all unsere Kinder, ihre Muttis und Vatis sowie unser Pädagogenteam waren sich einig, dass diese Veranstaltung wieder aufleben musste. Der erste Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr war ein großer Erfolg und so war es für uns klar, ihn wieder zum festen Bestandteil unseres schulischen Lebens werden zu lassen“, erzählt Schulleiterin Cornelia Trolle.
„Unserem Haus des Lernens soll in der Vorweihnachtszeit eine gewisse Heimlichkeit und Wärme eingehaucht werden, damit es für unsere derzeit 225 kleinen Schützlinge auch in den Tagen vor dem Fest zu einem Ort des Wohlfühlens wird“, so die Direktorin. Bereits am Vormittag erklangen während des „Nikolausprojektes“ in allen Klassen weihnachtliche Weisen und entsprechende Geschichten sorgten für die richtige Einstimmung.
Dabei hatten die eigentlichen Vorbereitungen für den Markt bereits im Oktober begonnen. Durch die Theatergruppe wurde ein Märchenspiel einstudiert und der Chor begann Weihnachtslieder zu proben. „Mit diesen Vorführungen strahlen wir in die ganze Stadt aus. In der Adventszeit haben wir sehr viele Auftritte in den verschiedensten Einrichtungen von Coswig“, erläutert Cornelia Trolle.
Eine der fleißigen Mütter ist Melanie Sickel. An einem der Stände verkauft sie Kinderpunsch und heißen Apfelsaft mit Zimt und einem Sahnehäubchen. „Für mich war es selbstverständlich, hier dabei zu sein“, kommentiert sie ihr Engagement. Gleich nebenan dampfen die Waffeleisen. Nebst zwei anderen Müttern bereitet Dörte Lindemann die Leckereien zu.
Auch für sie war es keine Frage, sich für den Weihnachtsmarkt zu Verfügung zu stellen. „Ich gehöre schon immer zu denen, die „hier“ schreien, wenn es um die Übernahme von Aufgaben für unsere Kinder geht“, sagt sie. „Und auf die man sich verlassen kann“, wird sie spontan von ihrer „Waffelbäckerkollegin“ Irmgard Simon ergänzt. Einige Meter weiter wirbt Ulrich Golembek, Vater eines Drittklässlers, für seine Waffeln.
Die sechsjährige Lena Thieme findet das vorweihnachtliche Treiben „cool“. Das Lernen in der Schule macht ihr Spaß, aber „der Weihnachtsmarkt ist noch besser“, befindet sie. Fünf Jahre alt ist Connor Best, der gemeinsam mit seiner Mutter einen Knüppelkuchen ins Feuer hält. Er freut sich schon darauf, im nächsten Jahr ein Schulkind zu sein. Heute will er erst mal sehen „wie das hier so ist“.
Inzwischen hat der Chor seinen Auftritt mit Bravour bestanden. Für die neunjährige Grete Lindemann war der Erfolg programmiert: „Wir haben fleißig geübt“.
In der bis auf den letzten Platz gefüllten Aula führt die Theatergruppe das von der pädagogischen Mitarbeiterin Monika Miesler einstudierte Märchen „Der Fluch des Drachen“ auf. Dicht umlagert sind auch die Bastelstände im Speisesaal der Schule. Unter fachkundiger Anleitung von Horterzieherin Doris Sumpf entstehen unter anderem kleine Geschenkekörbchen aus Papier.
Zum Markttreiben gehört natürlich auch der Weihnachtsmann. Jürgen Röper ist in diese Rolle geschlüpft. „Eine Bekannte von mir arbeitet an der Schule und hat mich angefragt. Da habe ich nicht lange überlegt“, erzäht der Oranienbaumer. (mz)
