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Testspiel des Grün-Weiß Piesteritz Testspiel des Grün-Weiß Piesteritz: Club kassiert viele Körbe

Von Thomas Tominski 04.02.2016, 18:39
Im Sommer 2015 setzten sich die Piesteritzer Verbandsliga-Kicker, hier Patrick Pfeifer (2. v. l.) im Zweikampf, gegen Victoria 3:0 durch.
Im Sommer 2015 setzten sich die Piesteritzer Verbandsliga-Kicker, hier Patrick Pfeifer (2. v. l.) im Zweikampf, gegen Victoria 3:0 durch. Thomas Klitzsch Lizenz

Wittenberg - Heiko Wiesegart versteht die Welt nicht mehr. „Wir haben keinen schlechten Ruf, Flutlicht und einen Kunstrasenplatz. Trotzdem ist es extrem schwierig, einen Testspielgegner zu finden“, betont der Trainer des Fußball-Verbandsligisten FC Grün-Weiß Piesteritz. Der 38-Jährige erklärt, dass die Vereinsführung in den vergangenen Wochen alles unternommen hat, ein Team in den Volkspark zu locken. „Wir haben sogar aufgepasst, wer kurzfristig eine Absage erhalten hat“, so Wiesegart, dem es schleierhaft ist, dass die aus seiner Sicht freien Vereine dem FC einen Korb gegeben haben. „Man kennt sich in der Szene“, sagt er und kündigt an, dass er die Gründe herausfinden wird.

Beide Mannschaften standen sich zum offiziellen Abschiedsspiel von Andreas Thöner, der nach der Saison 2014/15 von Grün-Weiß Piesteritz zu Victoria Wittenberg gewechselt war, im Juli 2015 gegenüber. Der Verbandsligist aus dem Volkspark setzte sich im Arthur-Lambert-Stadion nach Toren von Brian-Lucas Körnicke, Florian Freihube, der vom Punkt traf, und Michael Müller 3:0 durch. Trainer Heiko Wiesegart kritisierte nach dem Abpfiff die schwache Chancenverwertung seiner Elf.

Die Volkspark-Elf hat bis zum Ende des vergangenen Jahres 20 Punkte eingesammelt und ist Zehnter der Verbandsliga. Kreisoberliga-Vertreter Victoria Wittenberg steht auf Rang vier (31).

Am Freitag geht das Flutlicht am Kunstrasenplatz im Volkspark an. Piesteritz steht ab 18.30 Uhr Kreisoberliga-Vertreter FC Victoria Wittenberg gegenüber. „Der Deal lief über den kurzen Dienstweg ab“, meint der Coach, der froh ist, dass es mit der Zusage im zweiten Anlauf geklappt hat. Eigentlich sollte die Partie bereits am vergangenen Freitag über die Bühne gehen, doch der Wittenberger Übungsleiter Björn Pielorz hat auf die Schnelle keine Mannschaft zusammen bekommen. Wiesegart betont, dass Wettkampfpraxis in dieser Phase der Vorbereitung sehr wichtig ist.

Zusammen mit Co. Jan Lindemann versucht er zwar, dass Training „locker-flockig“ zu gestalten, doch interne Duelle gegen die eigene „Zweite“ sind auf Dauer keine Lösung, die Mannschaft auf den Rückrundenstart am 28. Februar gegen den BSV Halle-Ammendorf vorzubereiten. Gegen den Kreisoberligisten aus der Lutherstadt fordert Wiesegart zwar einen „souveränen Sieg“, ein konkretes Ergebnis hat er dabei nicht im Auge. „Wichtig ist“, meint er, „dass Ordnung auf dem Platz herrscht und die Bewegungsabläufe stimmen. Ich werde den Test selbstverständlich nutzen, um gewisse Taktik-Dinge auszuprobieren.“

Die drei Neuzugänge haben sich laut dem 38-Jährigen gut integriert. Michael Brußies hat nach seiner zweijährigen Fußballpause zwar Nachholbedarf, doch sein Coach ist zuversichtlich, dass er sich „wieder ranpaddelt“. Richard Held ist die gewünschte Verstärkung in der Abwehr. Wiesegart schätzt dessen Qualitäten in der Zweikampfführung. „Mein früherer Trainer Erich Köhler hat zu mir immer gesagt: Ball und Gegner dürfen vorbei. Aber niemals beide gleichzeitig. Diese Anforderung erfüllt Richard“, so der Trainer, der sich auch von Angreifer Sascha Prüfer einiges erhofft. „Er verfügt über einen guten Torriecher.“

Victoria-Chef Thomas Pielorz freut sich ebenfalls auf das Stadtderby, selbst wenn er nicht weiß, ob Cheftrainer Björn Pielorz die volle Kapelle zur Verfügung steht. „Wir haben viele Studenten in unseren Reihen, die mitten im Prüfungsstress sind. Unser Ziel ist es, gegen den Verbandsligisten nicht höher als mit vier Toren Unterschied zu verlieren“, so der Vorsitzende und fügt an, dass die Kreisoberliga-Elf konditionell voll auf der Höhe ist. (mz)