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Strongman Run in Ferropolis Strongman Run in Ferropolis: Rennen Klettern Robben

Von Janet Leine 06.08.2015, 09:27

Gräfenhainichen - Zwei Runden, knapp 23 Kilometer, gespickt mit 15 Hindernissen mit so klangvollen Namen wie „Senkrechtstarter“, „Die Waschstraße“ oder „Das große Krabbeln“, das ist der Fisherman’s Friend Strongman Run. Der nicht ganz normale Hindernislauf gastiert zum zweiten Mal in Ferropolis, der Stadt aus Eisen. Und weil der Lauf auch nichts für „Weicheier“ ist, wird in diesem Jahr noch eine Schippe oben drauf gelegt und das Licht ausgemacht - ergo startet man erst um 22 Uhr, wenn es dunkel wird.

Training seit Monaten

Martin Bachmann ist einer von vielen, die es am 15. August wagen wollen und am Strongman Run teilnehmen, doch warum? „Na ja, eigentlich nur aus Spaß“, sagt der 32-Jährige, „und man muss in meinem Alter endlich mal den Hintern hochbekommen und etwas für seinen Körper tun.“ Und so trainiert der Dessauer schon seit einem dreiviertel Jahr. Besonders das Joggen und Schwimmen standen da im Fokus. Nebenbei ist er auch Mitglied im Dessauer Sport- und Freizeitpark und als da vor geraumer Zeit die Nachricht in sein E-Mail-Postfach flatterte, dass Dessauer Sportparkmitglieder die Teilnahme beim Strongman Run gewinnen könnten, war Martin Bachmann hellauf begeistert und am Ende auch glücklicher Sieger.

Auf Abwegen

Auf unterschiedliche Art und Weise kann man sich auf den Strongman Run vorbereiten. Man kann Cross laufen, Schwimmen und versuchen, die Bäume der näheren Umgebung zu erklimmen oder man kann sich als Gruppe zusammenschließen und gemeinsam trainieren. So geschieht es momentan in Dessau. Einmal die Woche trifft sich eine Gruppe zum Training und joggt zunächst vom Sport- und Freizeitpark in die Heidestraße. Auf dem Gelände der Heise & Jünnemann GbR hat man eigens für die Vorbereitungen einen Parcours aufgebaut. „Wir haben uns die Hindernisse vom letzten Jahr angesehen und versucht, einige von ihnen nachzuahmen, um die Sportler im Training zu unterstützen“, sagt Michael Jünnemann. Nach den ersten Runden steht für ihn fest „Die Sportler haben große Fortschritte gemacht, wenn ich das heute sehe und mit dem ersten Training hier vergleiche.“

Rampe in Flammen

Beim Strongman Run, wird gerannt, geklettert, gerobbt, geschwommen und balanciert. Auch für die Laufexpertin Claudia Dreher ist das nicht alltäglich. „Das ist nicht das klassische Laufen, was ich kenne. Das ist eine unheimliche Konzentrations- und Kraftsache“, sagt die frühere Marathonläuferin. „Wenn wir hier auf dem Parcours unsere zehn bis zwölf Runden drehen, merkt man, dass nach sechs Runden die Kraft nachlässt. Deswegen ist der Strongman Run ein sehr anspruchsvoller Lauf.“ Die Trainingsgruppe kam für Claudia Dreher, als Leiterin des Sport- und Freizeitparks, ganz spontan. „Wir wurden vom Veranstalter gefragt, haben zugesagt und es unseren Mitgliedern mitgeteilt.“
Für die Gruppe gibt es nächste Woche Dienstag noch ein Abschlusstraining, „bei dem jeder eingeladen ist, mal hineinzuschnuppern“, sagt Claudia Dreher.
Nach den anstrengenden Runden über den Parcours gab es dann noch eine kurze Dehnungseinheit, wo an Michael Jünnemann noch Wünsche für die nächste Trainingseinheit herangetragen wurden. „Vielleicht könnte beim nächsten Mal jedes zweite Brett der Rampe in Flammen stehen“, sagte Martin Bachmann und erntete viel Gelächter. Dieser Lauf ist schließlich was für starke Menschen.

Der zweite Fisherman’s Friend Strongman Run wird am 15. August ausgetragen.

Der Ablauf

12 bis 21.30 Uhr: Ausgabe der Startunterlagen an die tapferen Läufer

ab 12 Uhr: Bühnenprogramm

22 Uhr: Startschuss für den „stärksten Lauf aller Zeiten“

1 Uhr Siegerehrung

Die Anmeldung ist bis zum 9. August möglich, ausschließlich online: www.fishermansfriend.de /strongmanrun

Aktuell liegen knapp 2 500 Anmeldungen vor. (mz)