Rosenfest in Schleesen Rosenfest in Schleesen: Die Rosenkönigin heißt Carolin Pawelzyk

Zschornewitz - Carolin Pawelzyk ist die Rosenkönigin des Jahres 2019. Am Abend des 19. Juli, so sieht es das Programm des Schleesener Rosenfestes vor, wird sie gekürt. Die junge Frau aus Zschornewitz sieht der Aufgabe voller Vorfreude entgegen. Sie versprüht einen geradezu ansteckenden Elan. Eine Bewerbung um den Thron hatte sie schon seit längerer Zeit ins Kalkül gezogen.
„Eigentlich seit ich 16 bin“, erinnert sie sich. „Irgendwie habe ich aber immer die gesetzte Frist verpasst.“
Mit Hilfe der Freundin
Für die aktuell 47. Auflage des Festes wäre es allerdings auch fast wieder zu spät gewesen. Zum Glück schaltete sich in der Bewerbungsphase Carolin Pawelzyks beste Freundin Sara Wrzesniok ein und brachte die 27-Jährige ins Gespräch. Mit Erfolg, wie sich alsbald herausstellte. „Ich war vollkommen überrascht, dass es klappte und ich zum Vorstellungsgespräch ins Schleesener Gemeindehaus eingeladen wurde“, so die Zschornewitzerin.
Neues zu wagen, das scheint ihr im Blut zu liegen. Zögern und Zaudern sind ihr fremd. Die gelernte Einzelhandelskauffrau sattelt derzeit zur Alltagsbetreuerin um. Das Praktikum in einer Radiser Einrichtung verlief vielversprechend. „Ich habe gemerkt, dass mir das großen Spaß macht“, blickt sie der Zukunft optimistisch entgegen. Carolin Pawelzyk vermittelt den Eindruck, dass sie sich in mehreren Sätteln ausgesprochen wohl fühlt.
Eine weitere ihrer Stärken: Kreativität. Erst kürzlich konnte sie ihren Ideenreichtum beweisen, als sie für die „Pink Ladies“ mit Sinn fürs liebevolle Detail eine hübsch verzierte Motiv-Torte zauberte. „Ich bin zwar kein absoluter Profi, aber mit einer ganzen Portion Liebe bei der Sache“, schmunzelt die Hobby-Bäckerin.
Dabei war der Einsatz für die Kemberger Fußballerinnen, die seit einigen Jahren mit Eutzsch und Reinsdorf ein Team bilden und auf eine inzwischen 25-jährige Mannschaftsgeschichte zurückblicken können, Ehrensache. Die neue Rosenkönigin ist nämlich auch eine ziemlich passable Torhüterin.
„Mein Papa hat da zwar mit eine Aktie dran. Doch als 14-Jährige war ich es am Ende selbst, die keine andere Position einnehmen wollte“, sagt Carolin Pawelzyk zu ihrer sportlichen Karriere.
Fürs Rosenfest in Schleesen („Ich finde es prima, welche Mühe sich die Organisatoren Jahr für Jahr geben, damit die Veranstaltung gelingt.“) tauscht sie nun das Trikot gegen eine stattliche, in der Tat majestätische Robe. „Mir hat die sofort gefallen. Meine größte Sorge war in den vergangenen Tagen bloß, dass sie nicht pünktlich geliefert wird.“
Panik? Ach was!
Nun, diese Last ist glücklicherweise von den Schultern der jungen Zschornewitzerin genommen. Ist dafür eventuell der Titel „Rosenkönigin“ eine Bürde? Carolin Pawelzyk winkt selbstbewusst ab.
„Damals in der Schule war ich Mitglied der Tanzgruppe. Öffentlichkeit bin ich da gewohnt. Ich sehe das eher cool und habe nicht so die Panik, ins Schwitzen zu kommen, wenn am 20. Juli der Rosenfestumzug durch Schleesen rollt.“
(mz)