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MTV Wittenberg MTV Wittenberg: Traumatisches Erlebnis bei Auswärtsspiel in Cottbus

Von Thomas Tominski 15.11.2016, 05:00
Ralf Roßberg und Raik Zischkale (rechts) mussten gegen Cottbus die Hauptlast im MTV-Angriff tragen.
Ralf Roßberg und Raik Zischkale (rechts) mussten gegen Cottbus die Hauptlast im MTV-Angriff tragen. Thomas Klitzsch

Wittenberg - Das Spiel ist im Prinzip gelaufen. Volleyball-Regionalligist MTV Wittenberg benötigt noch drei Punkte, um gegen den SV Energie Cottbus als 3:0-Sieger vom Parkett zu gehen. Dritter Satz: Es steht 22:20 für die Schützlinge von Trainer Ulf Jonas, der MTV startet den nächsten Angriff. „Der Ball war fast auf dem Hallenboden, da fischt ihn ein Cottbuser Abwehrspieler noch weg“, erinnert sich der Coach der Gäste, der die Sekunden danach kaum in Worte fassen kann.

Das Streitobjekt trudelt „irgendwie über die Netzkante“ und am Wittenberger Block vorbei - Punkt für Cottbus! „Das war der Knackpunkt“, ergänzt Jonas, der mit seinem arg dezimiertem Team anschließend nicht mehr in die Spur gefunden hat. Aufsteiger SV Energie gewinnt den Satz 25:23 und später auch das Spiel (3:2).

Im fünften Satz, sagt Jonas, sei die nur sechsköpfige Mannschaft mit den Kräften am Ende gewesen. „Trotzdem“, schiebt er nach, „bin ich unwahrscheinlich enttäuscht. Wir haben nicht einen Punkt gewonnen sondern zwei verschenkt.“

Start nach Maß für MTV Wittenberg gegen SV Energie Cottbus

In den ersten zwei Durchgängen läuft für die Gäste aus der Lutherstadt, die ohne Wechselspieler angereist sind, alles nach Plan. Der MTV geht 8:6 in Führung und hat in der Folgezeit stets die Nase vorn (20:17, 25:23). Jonas betont, dass die Partie zu diesem Zeitpunkt auf keinem besonders hohen Niveau gestanden hat. „Da war bei einigen Aktionen viel Zufall dabei“, sagt der Coach, der seine Truppe als Aktiver unterstützen muss.

Die Cottbuser merken, dass sich der MTV trotz aller augenscheinlichen Personalprobleme kaum Schwächen leistet und intensivieren im zweiten Durchgang ihre Angriffsbemühungen (8:7, 15:15). Die sechs Wittenberger halten jedoch zusammen. Daniel Graupner läuft im Block zu Hochform auf und reißt mit diesem Einsatz seine Mannschaftskameraden mit. „In dieser Phase war bei uns eine tolle Stimmung“, so Jonas, der seine Schützlinge in der Pause auf einen klaren Auswärtssieg einschwört.

Aufsteiger SV Energie hält zwar gut mit (11:11, 19:20), doch beim eingangs erwähnten 22:20 ist der nächste Dreier für die Gäste zum Greifen nah. Die Lausitzer behalten die Nerven und verkürzen den Rückstand auf 1:2.

Lausitzer ziehen davon

Nach dem Wechsel kämpft der MTV darum, dieses kollektive Negativerlebnis schnell vergessen zu machen. Beim 9:9 sieht es noch gut aus, dann ziehen die Gastgeber davon. „Sie sind einfach besser gewesen“, sagt Jonas anerkennend, der zusammen mit seinen Jungs nicht mehr die Kurve kriegt (20:14, 25:19). Im Tie-Break haben die Wittenberger in dieser Saison bereits zweimal den Kürzeren gezogen (VfK Südwest Berlin, Rotation Prenzlauer Berg), am Samstag kommt Nummer drei hinzu. Die Chance, den Bock umzustoßen, sei dagewesen (7:7), doch neben der Kraft hat dem MTV auch die Konzentration gefehlt, Cottbus zu bezwingen.

SSV Gardelegen führt Tabelle an

Aufsteiger SSV Gardelegen führt mit 17 Punkten die Tabelle vor dem VfK Südwest Berlin (15) und dem KSC „Asahi“ Spremberg (14) an. Der MTV Wittenberg ist mit neun Zählern Siebenter des Klassements. Gegner SV Energie Cottbus (8) folgt auf Platz neun.

Philipp Lenz aus Gardelegen hat mit sechs Nominierungen in der Wertung „Wertvollster Spieler“ vor René Andörfer (SV Energie Cottbus) sowie Jakob Violet (VC Potsdam-Waldstadt, je 5) die Nase vorn. Patrick Reimann und Mario Mollenhauer (beide MTV Wittenberg) haben je zwei Nominierungen auf ihrem Konto.

Nächstes Heimspiel vom MTV Wittenberg am Sonnabend, 19. November

Am Sonnabend bestreiten die Volleyballer aus der Lutherstadt ihr nächstes Heimspiel. Zu Gast in der Stadthalle ist der VC Potsdam-Waldstadt. Der Anpfiff erfolgt um 18 Uhr. Das Team aus der Landeshauptstadt Brandenburgs hat sein letztes Liga-Match gegen den KSC „Asahi“ Spremberg 3:1 gewonnen und ist aktuell Tabellenfünfter. (mz)