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Leichtathletik Leichtathletik: Winterspeck erhält Platzverweis

Von wolfgang grahl und thomas tominski 01.01.2012, 18:49

wittenberg/MZ. - Silvesterlauf Bad Düben

Veranstalter SV Bad Düben begrüßte knapp 150 Teilnehmer zum traditionellen Silvesterlauf und war mit der Resonanz sehr zufrieden. Die nun schon 36. Laufveranstaltung dieser Art profitierte unter anderem von den guten Witterungsverhältnissen und dem Ruf, ein "sympathisches Umfeld" zu garantieren. Im Hauptlauf über 7,8 Kilometer - die Strecke war wegen einiger morastiger Passagen gekürzt worden - dominierten zwei Starter von der LG Taucha. Der erst 15-jährige Gymnasiast Max Draschner, bereits mehrfache Sachsenmeister in den Schülerklassen - seine 5 000-Meter-Bestzeit lautet 16:50 Minuten -, gewann vor seinem Vereinskollegen Marcel Lohse (28:17 zu 28:28 min). Der Wittenberger Grün-Weiß-Sportler André Martin hielt zumindest immer Blickkontakt. Er wurde Dritter (28:42 min) und siegte in der Altersklasse 40.

Genau wie die LG-Sportler aus der nordöstlich von Leipzig gelegenen Kleinstadt Taucha kreuzte der Bitterfelder SV 2000 erstmals gleich mit einem Dutzend Wettkämpfern in Bad Düben auf und räumte mit sechs Altersklassensiegen gehörig ab. Überragend war die erst zwölfjährige Gewinnerin über die etwas mehr als 5 000 Meter lange Distanz, Jana Zinnecker (24:11 min). Auch die 32:33 Minuten ihrer Trainingsgefährtin Friederike Jäckel (Ak 20) bedeuteten den Gesamtsieg über 7,8 Kilometer.

War der überaus deutliche Altersklassenerfolg des sechsfachen Landesrekordlers Peter Rost (Ak 70) in 33:14 Minuten fest eingeplant, überraschte Michael Heedes Erfolg (Ak 55, 34:19 min), der ebenfalls das Trikot der SG Grün-Weiß Pretzsch trägt. Über zweite Plätze durften sich Georg Weise (LC Radis, Ak 60, 34:30 min), Norman Güldner (Grün-Weiß Wittenberg, Ak 30, 31:18 min) und Frank Noske (Grün-Weiß Pretzsch, Ak 50, 32:59 min) freuen. "Bronze" gab es für Erik Preuß (Grün-Weiß Wittenberg, Ak 40, 34:34 min), Uwe Hesse (Bad Schmiedeberg, Ak 50, 34:33 min) sowie Peter Genath (Grün-Weiß Pretzsch, Ak 65, 40:32 min). Über die fünf Kilometer sammelten Guido Schüppenhauer (Elbebolzer Wittenberg, Ak 30, 19:57 min), Lothar Matthes (Ak 70, 30:33 min, Grün-Weiß Wittenberg) und Jessica Preuß (Grün-Weiß Pretzsch, Ak 15, 27:11 min) Altersklassenerfolge ein.

Die Jüngsten testeten ihr Leistungsvermögen auf einer etwa zwei Kilometer langen Kurparkrunde. Rasmus Kutzmer, Frauke Hessler und Lara Kumann (alle Pretzsch) gewannen ihre Altersklassen. Und einer, dem es alle gönnten, jubelte erneut. Bei der Karpfenverlosung schlug Peter Rost ein zweites Mal zu.

Silvesterlauf Jessen

An der Jessener Seniorenresidenz hatten sich 50 Teilnehmer eingefunden, die sich aus dem alten Jahr sportlich verabschieden wollten. Die etwas mehr trainierten Naturen nahmen die Acht-Kilometer-Strecke in Angriff, der Großteil walkte eine Stunde durch die Glücksburger Heide. Zum Abschluss trafen sich alle Aktiven auf dem Reiterhof "Gronewold" und holten sich ihre Belohnung, einen Silvester-Pfannkuchen, ab. Organisator der Veranstaltung war das Fitnesscenter "Family Gym".

Neujahrslauf Wittenberg

Mischlingshündin "Susi" war ganz unaufgeregt und beschnupperte ihre Gegner. Zusammen mit Frauchen Heike Heinze hat der drahtige Vierbeiner schon viele Ausdauerläufe absolviert. "Wenn ich es zeitlich schaffe", meinte die Nudersdorferin, "laufe ich 2012 beim Rennsteiglauf die 72 Kilometer." Und wenn nicht? "Dann wird es eben nur der Marathon", erklärte Heike Heinze und zog an der Leine. Beim 35. Wittenberger Neujahrslauf ging es vor dem Start locker zu. Die etwa 40 Teilnehmer wünschten sich viel Glück für das neue Jahr und nahmen die 2,2 Kilometer lange Strecke mit stoischer Ruhe in Angriff. "Heute zählt nur der olympische Gedanke", meinte Kreissportbund-Präsident Winfried Melzer, der traditionell den Startschuss abfeuerte.

Sportler planen ihre Saison. "Die Teilnahme an den Ranglistenläufen besitzt für mich oberste Priorität ", erzählte der 73-jährige Kurt Hempel, der sich vom Halbmarathon inzwischen verabschiedet hat. "Nach Goitzsche 2010 war damit Schluss." Jens Bertuleit, der die Oberliga-Handballerinnen des HBC Wittenberg trainiert, zeigte auf seinen Bauch. "Ich will in diesem Jahr mein Körpergewicht reduzieren", meinte er und hofft, dass er diesmal durchhält. "Im vergangenen Jahr habe ich im Sommer aufgehört." André Martin vom SV Grün-Weiß Wittenberg plant seine Saison mit aller Konsequenz. Es habe ihn schon mächtig gekratzt, dass er beim Spreewald-Marathon an der Drei-Stunden-Grenze gescheitert sei. Mitte April startet der 40-Jährige den nächsten Versuch und geht dabei aufs Ganze. "Mein Projekt heißt 169." Im Klartext: Martin will den diesjährigen Spreewald-Marathon nach 2:49 Stunden beenden. "Hier bin ich gescheitert, hier werde ich den letzten Angriff starten." Warum? "Für solche Zeiten werde ich langsam zu alt." Nach 2,2 Kilometern durch die Innenstadt erreichte der Tross geschlossen den Start- und Zielbereich an der Wittenberger Schlosskirche. Die Drohung Melzers, dass der Sieger eine Flasche Sekt ausgeben muss, haben alle Sportler sehr ernst genommen.