1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Landkreis Wittenberg
  6. >
  7. Kein Bauland mehr für Wohnhäuser: Kein Bauland mehr für Wohnhäuser: Mühlanger verteidigt Wohnbauland

Kein Bauland mehr für Wohnhäuser Kein Bauland mehr für Wohnhäuser: Mühlanger verteidigt Wohnbauland

Von Ute OttoA 03.12.2018, 11:28
Baustelle für ein Einfamilienhaus
Baustelle für ein Einfamilienhaus imago stock&people

Mühlanger - Das ausgewiesene Wohnbaugebiet im Mühlangeraner Ortsteil Hohndorf wird wieder aus dem Entwurf des Flächennutzungsplanes gestrichen. Das hat der Ortschaftsrat Mühlanger einstimmig beschlossen, wie die MZ von Ortsbürgermeister Hans-Joachim Harm erfuhr.

Damit wird einem Hinweis aus dem Landesverwaltungsamt an die Stadt Zahna-Elster entsprochen, wonach im Stadtgebiet insgesamt zu viel Wohnbaufläche ausgewiesen sei. Davor hatte Planer Rainer Dubiel bereits im März gewarnt, als im Stadtrat über Anträge aus den Ortschaften zur Ausweisung weiterer bebaubarer Flächen - meist handelte es sich um Einzelstandorte - beraten wurde.

Das Gelände in Hohndorf wäre laut Harm groß genug für sechs bis acht Eigenheimparzellen. Er persönlich sei aber nicht unglücklich darüber, dass es nicht als Bauland ausgewiesen wird. „Es ist ziemlich nah am Kuhstall“, sagt er. „Auch wenn Interessenten jetzt sagen, es würde sie nicht stören, könnten sich mit nachfolgenden Generationen Konflikte ergeben.“

Festhalten möchte der Ortschaftsrat an der Ausweisung von Wohnbauland nahe der Kirche in Mühlanger, das bis zu 25 Parzellen ergeben würde, und im Hinterland der Zörnigaller Straße mit nochmals sechs bis acht Grundstücken. Das Land gehöre nicht der Kommune, ob es letztlich bebaut wird, hänge vom Verkaufswillen der Besitzer ab.

„Wir sind bestrebt, so viele Flächen wie möglich in den Plan hinein zu bekommen“, sagt Harm. Die Nachfrage sei da. „Wir haben aktuell in Gallin und Mühlanger drei Eigenheime im Bau und acht Antragsverfahren“, berichtet der Ortsbürgermeister.

Die Baulücken seien ausgeschöpft. Er nennt aber einen weiteren Grund: „Wo Bauland knapp ist, wird es teuer. Wir möchten junge Leute ansiedeln, das geht nur, wenn sie sich das Bauen auch leisten können.“ Der Flächennutzungsplan soll im Dezember vom Stadtrat beschlossen werden. (mz)