Kegeln Nationalmannschaft Kegeln Nationalmannschaft: Debütant aus Seyda sorgt für Furore

Seyda - Wer denkt, Kegeln bedeutet, dass ältere Männer in gemütlicher Runde mit einem Herrengedeck den Abend genießen, hat sich getäuscht. Kegeln ist auf seine Art mindestens so eine Herausforderung wie jeder andere Sport auch.
In Seyda hat vor allem das Bohle-Kegeln eine lange und sehr erfolgreiche Tradition. Nach Kai Nerke spielte nun auch Paul Kötitz seinen ersten Wettkampf als Jugendnationalspieler.
Der 13-Jährige bestritt vor einer Woche sein Debüt im Nationaltrikot in Peine im Länderspiel gegen Dänemark. Kurz vor dem Start teilte Nationaltrainer Dominik Boehnke überraschend für alle Anwesenden mit, dass ausgerechnet Paul Kötitz als Neuling im Team die Partie beginnen sollte.
„Ich war für einen Moment wirklich geschockt, aber andererseits war ich auch zum Spielen da“, erklärte Paul Kötitz, der seit seinem siebten Lebensjahr unter der Leitung von Christian Freitag und Philipp Kötitz im KC Rot-Weiß Seyda trainiert.
Unter dem Jubel und den Anfeuerungsruf der mitgereisten Familie und Fans spielte der Schüler locker und frei durch. Schon seine erste Kugel brachte dem Nationalteam sieben Holz. Völlig in seinem Element, fokussierte er sich auf seine 120 Kugeln. „Ich hatte richtig viel Spaß gehabt, und ich hatte mein großes Ziel, für die Nationalmannschaft zu spielen, erreicht. Als mir die Trainer sagten, dass ich 829 Holz gespielt hatte, war ich selbst überrascht“, erzählte Paul Kötitz lächelnd, der erst viel später richtig realisierte, dass er Höchstholz erreicht hatte.
Der Debütant aus Seyda war der beste Spieler der Nationalmannschaft U 14. Sowohl der National- als auch seine Heimtrainer sind sehr stolz auf die außergewöhnliche und überragende Leistung ihres Schützlings. Über die Bezeichnung, ein Kegelwunderkind zu sein, kann der Junge aus Seyda jedoch nur lachen und auch seine Trainer wollen, dass er auf dem Boden bleibt.
„Paul soll sich erst einmal auf die Kreismeisterschaft am 19. Oktober und den Landespokal am 9. November in Kiel konzentrieren. Dann kommt die wirkliche Herausforderung für ihn, der Wechsel auf die große Kugel, erst dann wissen wir wie weit er kommen kann“, bremst Vater und Trainer Philipp Kötitz die Begeisterung. Für die Ferienwoche gab es für den jungen Überflieger jedoch nur ein Programm. Er wollte die Ferien mit Ausschlafen und einem Ausflug mit Mutter und Schwester so richtig genießen. (mz)