Kartoffelrock 2 Kartoffelrock 2: Ordentlich abgestaubt in Selbitz
Selbitz - Am 2. Juni geht in der Kartoffellagerhalle Selbitz wieder die Post ab. Das Programm steht für Kartoffelrock 2, bei dem sich vor allem Nachwuchsbands präsentieren.
„Die Flyer sind im Umlauf, da wird es mit dem Kartenvorverkauf richtig losgehen“, schätzt Holger Gebhardt, Mitglied im Eventteam Selbitz. Bisher sind 150 bis 200 Tickets verkauft, Gebhardt findet das sehr zufriedenstellend. 500 sind das Maximum, für mehr gilt die Genehmigung nicht.
Vier Bands ausgewählt
Doch ehe „Rock@“ aus Chemnitz zum Tanz aufspielen wird, dürfen und müssen vier Nachwuchsbands ihr Können zeigen. Eine Jury hat aus 16 Bewerbungen die vielversprechendsten Gruppen ausgesucht. Ab 19 Uhr stellen sich „A Shade Higher“ aus Leipzig-Dessau (Alternativ Pop-Punk), Konfetti Cocktail aus Leuna (Trash-Metal-Punk), „unSUNendlich“ aus Gräfenhainichen (Folk-Rock) und „From Beneath the Shallows“ aus Eberswalde vor. Letztere sind durch eine Absage kurzfristig nachgerückt.
Bevor die Technik in die Halle der Agrargenossenschaft einziehen kann, wird am Sonnabend erst einmal ordentlich Staub aufgewirbelt. Mit Bürsten und Sauger rücken die Mitglieder gegen den Sand auf dem Betonfußboden vor. Und der liegt massenhaft herum, lagern doch sonst Getreide und Hülsenfrüchte in der Halle. Spinnweben werden abgekehrt, auf einem Gerüst wird die Leinwand für den Beamer befestigt. „Da wird heute der ganze Tag draufgehen“, schätzt Gebhardt.
Irgendwie hat jeder hier seine persönliche Beziehung zur Rockmusik. So auch Florian Goldacker, der dem Eventteam-Verein seit vorigem Jahr angehört. „Das ist mein Ding. Ich mag Rock, in allen Richtungen“, verrät er. Der gelernte Koch wird sich beim Kartoffelrock hinter der Bühne um das leibliche Wohl für die Bands, die Feuerwehr (Brandwache) und den Verein kümmern.
„Kalte Tomatensuppe, dazu etwas Vegetarisches, vielleicht Curry mit Linsen und Spitzkohl“ hat sich Goldacker schon überlegt. Dazu 80 Würstchen sowie rund 15 Kilo Nackenfleisch für ein paar ordentliche Steaks müssen auch sein. Er ist zufrieden mit seinem Bereich hinter der Bühne, ein Zelt wird in einem Querbereich zusätzlichen Schutz vor eventuell rieselndem Staub geben. „Fürs Dessert lasse ich mir noch etwas einfallen.“ Die übrigen Besucher können sich am Grill oder mit Pommes und Suppe stärken.
Einlass für Kartoffelrock 2 ist am 2. Juni ab 18 Uhr. Wer aus dem Publikum mit abstimmen möchte, sollte vor 19 Uhr da sein, um einen der Stimmzettel zu bekommen. „Man muss alle Bands gesehen haben“, nennt Jan Gebhardt den Grund. Abgegeben werden müssen je zwei Stimmen. Die fünfköpfige Fachjury und das Publikum werden je zu 50 Prozent gewertet. Auf die Bands warten attraktive Preise.
Werbung läuft
Bis Kartoffelrock 2 beginnt, ist noch einiges zu tun. Vereinschef Detlef Dutz hängt etwa 100 Plakate in den Orten der Umgebung auf. Die Gerüste für die Beleuchtung sind vorzubereiten, Toiletten und Waschgelegenheiten sind aufzustellen, es braucht eine Bühne und natürlich Werbung. Die verdeckt die kahlen Wände der Halle und ist ein Dank für die Unterstützung der Sponsoren.
„Egal ob Gerüstbau, Hebebühne, Schlüsselbänder für den Backstage-Bereich oder Preise für den Bandcontest, alles hilft uns“, freut sich Vorstandsmitglied Jan Gebhardt. Vor allem der Agrargenossenschaft gilt sein Dank. „Die Halle ist ideal, sie ist ein Stück vom Ort weg, hat einen großen Parkplatz und große Tore, falls wir evakuieren müssen.“
Neben all der Arbeit, die in der Vorbereitung steckt, denken die Mitglieder auch an sich. Florian Goldacker schildert es so: „Wir haben auch Spaß. Und es ist das Schönste für uns, wenn die Leute nach solch einer Veranstaltung zufrieden nach Hause gehen.“ (mz)