Handball Handball: Trainer Rudow bleibt Frauen erhalten
gräfenhainichen/MZ. - Mit einem 40:25-Sieg gegen die SG HSG Großgrimma / Zeitz hatten sich die Handballfrauen der BSG Aktivist Gräfenhainichen standesgemäß von ihren Anhängern in die Sommerpause verabschiedet. Meisterlich war danach auf alle Fälle das gemütliche Beisammensein der in der Sachsen-Anhalt-Liga aktiven Spielerinnen, auch wenn der Titel in dieser Saison nicht verteidigt werden konnte.
Dass dies nicht unbedingt tragisch ist, war vielfach zu hören. Bis auf Trainer Helge Rudow. Dieser hätte sich ein "bisschen mehr" als die erreichte Platzierung gewünscht: "Schade, der zweite Platz war auf alle Fälle drin". Die Gründe, warum dies nicht klappte, hatte er schnell zur Hand. Nach der unglücklichen Niederlage in Irxleben, kamen, je länger die Serie andauerte, immer größer werdende Personalprobleme hinzu. Für Jennifer Eder und Jaqueline Richter (beide verletzt) war die Saison bereits vorzeitig beendet. Dann gesellte sich gegen Ende der Serie noch die Unbeständigkeit hinzu. Erst die enttäuschende Niederlage in Magdeburg, dann folgte der souveräne Auftritt in Bernburg. Der wurde durch Anne Wagners schwere Verletzung aber richtig teuer erkauft. Anschließend der Punktverlust in Niederndodeleben, um gleich im nächsten Spiel in Merseburg den neuen Landesmeister Buna Schkopau an den Rand einer Niederlage zu bringen. Aber trotz dieser Berg- und Talfahrt im Schlussdrittel der Meisterschaftsserie ist man im Verein vollauf zufrieden mit der Tätigkeit Rudows auf der Trainerbank. Auf die Frage, ob Aktivist weiter mit ihm arbeiten werde, antwortete Vereinschef Hans-Joachim Kramer: "Uns konnte gar nichts Besseres passieren. Wir wollen mit ihm weitermachen." Ein Treuebekenntnis zum Verein gab es dann auch von Rudow persönlich.
Nach Stand der Dinge soll ihm der Kader in der jetzigen Zusammensetzung wieder zur Verfügung stehen. Sogar einen Neuzugang habe man schon. Aus verständlichen Gründen wird der Name aber noch nicht verraten.
Kramer verwies auf einen weiteren wichtigen Punkt des Erfolges: die Nachwuchsarbeit. Ohne diese würde der Spielbetrieb im Seniorenbereich nicht auf so sicheren Füßen stehen. Daher sei zu verschmerzen, wenn dieses Mal nicht die Frauen für die Titel sorgten, sondern die Nachwuchsabteilung. Die weibliche E-Jugend holte sich den Titel als Anhaltmeister 2012 und auch die D-Jugend eroberte sich den ersten Rang. Nicht weniger wertvoll sind die zweiten Plätze der B und C-Jugend.