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Handball  Handball : Stabile Abwehr legt Grundstein

Von Wolfhard Mensch 14.03.2016, 08:23
Christian Telehuz (beim Wurf) hat nach seiner Sperre fünf Tore für Spitzenreiter TuS Radis beim 35:27-Sieg gegen Zwickau erzielt.
Christian Telehuz (beim Wurf) hat nach seiner Sperre fünf Tore für Spitzenreiter TuS Radis beim 35:27-Sieg gegen Zwickau erzielt. Thomas Klitzsch

Radis - Die Oberliga-Handballer von TuS 1947 Radis haben am Samstag das Heimspiel gegen den Zwickauer Handballverein Grubenlampe 35:27 gewonnen und gleichzeitig die Tabellenführung auf vier Punkte ausgebaut, da Verfolger HG 85 Köthen bei den „Alligators“ aus Aschersleben 26:36 verloren hat. „Meine Mannschaft hat die geplante Marschroute gut umgesetzt und den Zwickauern wenig Platz zur Entfaltung gelassen“, betonte Spielertrainer Steffen Fischer nach dem Abpfiff. „Wir wurden gut auf diesen Gegner eingestellt. Die Videoanalyse hat uns dabei sehr geholfen“, ergänzte Franz Hildebrandt.

Der Schlüssel zum Erfolg war eine stabile Abwehr. Die gewählte 5:1-Formation, in der Patrick Heddrich auf der Spitze agierte, bekam sofort Zugriff auf die gegnerischen Angreifer. Die Gäste fanden kaum Lücken in diesem beweglichen Abwehrbollwerk. Setzte sich doch einmal ein Zwickauer Spieler durch, fand er zumeist in Keeper Christian Brandt seinen Meister. Angetrieben vom starken Kilian Kraft kam die TuS-Maschine schnell auf Touren. Der Tabellenführer baute über die Zwischenstation 12:3 den Vorsprung sogar bis auf 16:6 aus. Einige kleine Fehler auf Radiser Seite ermöglichten den Gästen, das Ergebnis bis zur Pause ein klein wenig freundlicher zu gestalten (19:10). Nach dem Wechsel nahmen Steffen Fischer, Steven Just und Kilian Kraft zunächst auf der Bank Platz. Die Hausherren hielten zwar in der Anfangsphase den Abstand aufrecht, doch das Angriffsspiel war nicht mehr so strukturiert und zielstrebig. Da auch die Abwehr durch die Umstellungen nicht mehr so sicher auftrat, verkürzten die Sachsen den Rückstand auf 20:24. Fischer reagierte und stellte die Protagonisten der ersten Halbzeit wieder auf das Parkett der Sporthalle Lindenallee. Kraft netzte zweimal in Folge ein, der Spielertrainer selbst strahlte sofort viel Torgefahr aus und verschaffte Christian Telehuz mehr Bewegungsfreiheit. Dieser taute mit zunehmender Spielzeit immer mehr auf, wurde von seinen Mitspielern gut in Szene gesetzt und verwertete seine Möglichkeiten eiskalt. 20 Minuten vor dem Ende bewies Fischer mit der Einwechslung des 18-jährigen Erik Pannier ins Radiser Tor Mut. Dem A-Jugendlichen merkte man keinerlei Lampenfieber an. In der Schlussphase verwaltete die TuS das Ergebnis. Nach seinem Muskelfaserriss sammelte auch Franz Hildebrand Spielpraxis. Übrigens: Das angekündigte Gespräch zwischen Vorstand und Trainer (die MZ berichtete) ist ergebnislos verlaufen. Ein zweites wird folgen. (mz)

TuS 1947 Radis: Christina Brandt, Erik Pannier, Kilian Kraft (6), Benedikt Zahn, Steffen Fischer (7), Marcel Michna (3), Franz Hildebrandt (1), Max Ziemann (5), Steven Just (2), Christian Telehuz (5), Carlo Wittig (3), Christian Jünemann, Sebastian Mensch (3)