Handball Frauen Handball Frauen: Drei Teams auf Punktejagd in Sachsen-Anhalt-Liga

Gräfenhainichen/Köthen/Dessau - Genau wie ihre männlichen Kollegen bereiten sich auch die Handballerinnen der Region intensiv auf die Sachsen-Anhalt-Liga vor und sind gespannt, was die neue Saison bringt. Anders als die Männer, die bereits am 25./26. August zum ersten Punktspiel gebeten werden, haben die Frauen eine Woche länger Zeit, sich mit der kommenden Spielzeit zu beschäftigen.
Punktspielstart ist am 2./3. September. Mit dem Dessau-Roßlauer HV, der BSG Aktivist Gräfenhainichen und der HG 85 Köthen gehen drei Teams aus der Region in der Sachsen-Anhalt-Liga auf Punktejagd.
BSG mit Kampfansage
Auch wenn der FSV 1895 Magdeburg allgemein wieder als Favorit auf den Meistertitel in der Liga gilt, gibt es mit dem DRHV durchaus ein Team, welches Magdeburg im Rennen um die Meisterschaft einige Steine in den Weg legen könnte. Zudem will sich Gräfenhainichen in der neuen Saison einen Medaillenplatz sichern - eine Kampfansage nicht nur an die Vertreter aus der Landeshauptstadt.
Die BSG startet mit einem soliden Kader von 14 Spielerinnen in die Saison. „Vielleicht kommt auch noch ein Neuzugang hinzu“, sagt Trainer Hans-Joachim Kramer. Momentan hat seine Mannschaft die Grundlagen für den Saisonstart durch Lauf- und Krafttraining geschaffen.
Ein Trainingslager in Gräfenhainichen mit teambildenden Maßnahmen wird ebenso abgehalten, wie zwei Testspiele gegen den HBC Wittenberg und den SC DHfK Leipzig. Mit dem Lokalgegner DRHV verbindet der BSG-Trainer eine „Hass-Liebe“, wie er es ausdrückt. Auch das Unentschieden gegen die HG 85 Köthen in der vergangenen Saison liegt Kramer noch verquer im Magen „Wie müssen uns bei solchen Teams immer erst reinfinden und passen uns zu oft deren Handball an.“ Diese Saison soll es solider laufen.
Die Handballerinnen der HG 85 Köthen werden auch in dieser Saison zunächst einen schweren Stand haben. Viele Abgänge hat Trainer Stefan Kutschbach zu verkraften, lediglich zwei Neuzugänge kann er präsentieren. Eigentlich wollte Kutschbach seine Trainerpfeife schon an den Nagel hängen. Da aber kein Ersatz gefunden wurde, wird er die Mannschaft auch noch die kommende Saison unter seine Fittiche nehmen.
„Die Mannschaft kann spielen, braucht aber Führung“, so Kutschbach, der erst ab Montag als offizieller Trainer sein Amt wieder aufnehmen wird. Vier Wochen bleiben ihm dann, um seinen Kader von zehn bis zwölf Spielerinnen fit für die neue Saison zu machen. Derzeit organisieren die Frauen ihr Training selbst.
Die Mehrfachbelastung durch Beruf - teilweise im Schichtbetrieb - und Familie geht an der HG 85 Köthen nicht spurlos vorbei. Der Trainer hofft dennoch, dass in dieser Saison „ein konstantes Training möglich ist.“ Mehr als den Klassenerhalt will sich der HG-Trainer nicht auf die Fahne schreiben. Aber es kommt immer auf die Tagesform an, nicht nur seiner Mannschaft, sondern auch die des Gegners und „vielleicht ist am Ende ja auch der siebte Platz möglich.“
Hoffen auf ähnliche Saison
Thomas Kirschstein, Trainer der Handballerinnen des Dessau-Roßlauer HV, schaut da schon eher ins obere Tabellendrittel. Die Plätze eins bis fünf sind das erklärte Ziel. Unrealistisch ist das nicht, belegte das Team doch in der letzten Saison Platz zwei. Seit gut zwei Wochen trainiert seine Mannschaft, macht viel Konditionstraining und ist schon viel im spielerischen Bereich unterwegs.
Insgesamt kann Kirschstein auf 13 Spielerinnen zurückgreifen. „Ich hoffe auf eine ähnliche Saison wie im letzten Jahr, dass wie verletzungsfrei bleiben und immer dann da sind, wenn es darauf ankommt.“ Es gab in der vergangenen Saison Phasen, in denen sich der DRHV zu sehr an die Spielweise der Gegner angepasst hat. „Da hoffe ich, dass wir nun konstanter spielen“, so Thomas Kirschstein, dem vor allem ein guter Start in die Karten spielen würde.
Fakt ist, die Sachsen-Anhalt-Liga hat auch in der Saison 2017/18 mit dem Dessau-Roßlauer HV, der BSG Aktivist Gräfenhainichen und der HG 85 Köthen drei Teams, die alle immer für eine Überraschung gut sind.
(mz)