Fußball Verbandsliga Fußball Verbandsliga: Grün-Weiß Piesteritz gastiert Freitag bei Blau-Weiß Dölau

Wittenberg - Der Kapitän ist wieder an Bord. „Ein Fußballer will immer spielen“, sagt Florian Freihube und fügt an, dass er nach seiner abgesessenen Sperre „richtig brennt“. Freihube betont, dass der FC Grün-Weiß Piesteritz nach fünf Niederlagen in Serie die Kurve kriegen muss.
„Wir sollten diese Talfahrt so schnell wie möglich beenden. In den Abstiegskampf will die Mannschaft nicht geraten“, so der 27-Jährige weiter, der am Freitagabend mit gutem Beispiel vorangehen wird. Sein Rezept ist simpel und effektiv zugleich: Ärmel hochkrempeln, präsent sein, das Team mitreißen.
„Wenn Piesteritz ebenso engagiert auftritt wie in der zweiten Halbzeit gegen Romonta Amsdorf, gewinnen wir einen Punkt. Nach der Niederlagenserie steht das Team unter Erfolgsdruck“, meint der Kapitän.
Fehlendes Selbstvertrauen
Vom Punktgewinn spricht auch der Pressesprecher des FC Grün-Weiß Piesteritz, Philipp Scopp, dessen persönliches Ziel es war, Ende April den Klassenerhalt zu vermelden. Beim 0:2 gegen Börde Magdeburg hat der Mannschaft der unbedingte Siegeswillen gefehlt.
Lok Stendal führt die Verbandsliga-Tabelle mit 50 Punkten vor dem BSV Halle-Ammendorf und dem VfB/IMO Merseburg (je 44) an. Blau-Weiß Dölau (33) ist Siebenter, der FC Grün-Weiß Piesteritz (24) folgt auf Rang elf.
Das Schluss-Trio (gleichzeitig Abstiegsränge) bilden der 1. FC Bitterfeld-Wolfen (16), Burger BC (13) und die Reserve des TV Askania Bernburg (9).
Am 29. April um 15 Uhr stehen die Kicker aus dem Volkspark im Wolfener Jahnstadion dem 1. FC Bitterfeld-Wolfen gegenüber. In der Hinrunde setzen sich die Piesteritzer im Volkspark nach Toren von Florian Freihube, Richard Held, Jörg Steiner und Sascha Prüfer 4:1 durch. Am 6. Mai um 15 Uhr kommt es zum nächsten Duell mit einem Abstiegskandidaten. Der Burger BC ist zu Gast in der Lutherstadt.
Gegen Romonta Amsdorf (1:2) am Ostermontag habe der FC in den zweiten 45 Minuten ordentlich aufgedreht. Den verschossenen Elfmeter von Sebastian Töpfer stuft der ehemalige Stürmer in die Rubrik „Pech gehabt“ ein. Scopp erzählt, dass Coach Heiko Wiesegart, der die Verbandsliga-Elf mit Jan Lindemann betreut, das Training aufgrund der englischen Woche etwas dosiert hat. Was den Grün-Weißen fehlt, ist ein Erfolgserlebnis.
Die Trainer sind stets bemüht, das Team optimal auf den nächsten Kontrahenten einzustellen, jetzt müssen die Spieler ihre Köpfe zusammenstecken und die Probleme offensiv diskutieren. Da den beiden Übungsleitern alle Akteure zur Verfügung stehen, sollte es möglich sein, die Serie zu stoppen.
Von Gastgeber Blau-Weiß Dölau - der Anstoß erfolgt am Freitag um 19 Uhr unter Flutlicht - spricht der 26-Jährige mit Respekt. Der Gegner befindet sich mit 33 Punkten auf dem siebenten Platz, führt das Trio der Aufsteiger an und verfügt über gute Einzelkönner. Scopp erinnert an das Hinspiel (1:1). Piesteritz sei zwar durch Sascha Prüfer in Führung gegangen, doch Dölau hat nie nachgelassen und durch Sebastian Böhm den Ausgleich erzielt.
„Wir müssen endlich wieder anfangen zu punkten, denn in den Partien gegen Bitterfeld-Wolfen und Burg darf Piesteritz nicht zu sehr unter Erfolgsdruck stehen. Denn diese beiden Teams sind voll in den Abstiegskampf involviert und werden jede Chance beim Schopf packen“, erklärt der Pressesprecher, der hofft, dass die Chancenwertung künftig besser wird.
Zufriedener Präsident
Dölaus Präsident Lothar Mennicke ist mit dem bisherigen Rückrundenverlauf sehr zufrieden. „Bis auf das 1:6 in der Vorwoche gegen Spitzenreiter Lok Stendal“, ergänzt er. Mennicke erzählt, dass der Verbandsligist insgesamt eine „super Saison“ spielt. Rang sieben sei eine tolle Momentaufnahme, ein einstelliger Tabellenplatz am Ende der Serie das große Ziel.
Die Piesteritzer Negativ-Serie hat sich bis Dölau herumgesprochen. Mennicke bezeichnet die Situation als „nicht so optimal“ und ist überrascht, dass der FC Grün-Weiß in dieser Serie „keine so gute Rolle“ spielt. „Trotzdem“, meint er, „werden wir den Gegner nicht unterschätzen. Andererseits haben wir ein Heimspiel unter Flutlicht und wollen die nächsten drei Punkte holen.“ Der Präsident ist mutig und gibt sogar einen konkreten Tipp ab.
„Es wird knapp. Aber wir gewinnen 3:1.“ Dirk Pfeiffer, Friedemann Schott (je 6), Marcel Bennewitz, Sebastian Böhm und Andreas Kretzschmar (alle 5) sind die besten Torschützen der Blau-Weißen. Einer von diesem Quintett wird gegen Piesteritz treffen, davon ist der Präsident vor dem Anpfiff fest überzeugt. (mz)