Fußball Fußball: Marcus Kalich freut sich auf Union Berlin

annaburg/MZ. - Für Marcus Kalich ist das Spiel am Sonnabend gegen Zweitbundesligist Union Berlin ohnehin schon ein Höhepunkt in seiner bisherigen Fußball-Karriere. Gesteigert wird seine Aufregung aber noch dadurch, dass er als Kapitän die extra für diese Begegnung zusammengestellte Regionalauswahl auf den Rasen des Annaburger Waldstadions führt. Über Erwartungen und Gefühle vor dem Anpfiff um 14 Uhr unterhielt sich mit dem jungen Fußballer MZ-Mitarbeiter Andreas Richter.
Wer kam auf die Idee, Sie zum Kapitän zu berufen?
Kalich: Ich bin bereits jahrelang Kapitän bei der ersten Männermannschaft von Grün-Weiß Annaburg. Daher wurde ich von den Trainern gefragt, ob ich diese Aufgabe auch für die Regionalauswahl übernehmen würde.
Und auch gleich Ja gesagt oder musste doch ein bisschen Bedenkzeit genommen werden?
Kalich: Nein, was gibt es bei so einem Angebot lange zu überlegen.
Ist es ein besonderes Gefühl, dieses Spiel als Kapitän zu absolvieren?
Kalich: Natürlich, gar keine Frage. Mit der Kapitänsbinde am Arm ein Team gegen eine Zweitbundesligamannschaft anzuführen, ist eine Chance, die man zumindest bei uns hier nur einmal bekommt.
Wie lautet die Strategie der Gastgeber, wenn es denn eine gibt?
Kalich: Sicher haben wir uns eine Strategie überlegt. Wir werden auf jeden Fall versuchen, die Null auf der Anzeigetafel so lange wie möglich zu halten. Dass es gegen so eine Mannschaft schwer wird, wissen wir. Aber alle Kicker und unsere Trainer sind sich einig, dass wir vor allem durch sehr viel Kampfgeist und eine hohe Einsatzbereitschaft Union Berlin Paroli bieten möchten.
Wäre ein Unentschieden oder gar ein Sieg vorstellbar?
Kalich: Da kann man im Vorfeld immer so viel spekulieren. Aber im Fußball gibt es nicht selten Überraschungen. Ich sage trotz der klaren Rollenverteilung: Am Sonnabend ist alles möglich.
Wie bereitet man sich auf so eine Ausnahme-Partie vor?
Kalich: Unser Team besteht ja aus Spielern aus drei Bundesländern. Da ist natürlich die Zeit, sich zum gemeinsamen Training zu treffen, sehr begrenzt. Trotzdem sind wir bestrebt zu zeigen, dass es auch bei uns tolle Kicker gibt. Unser Motto wird es sein, mit Ehrgeiz und Konzentration zu spielen. Trotzdem soll der Spaß am Fußball nicht zu kurz kommen und für alle spürbar sein.
Gibt es Union-Spieler, auf deren Besuch man sich schon besonders freut?
Kalich: Ich habe nun nicht jeden in unserer Mannschaft persönlich gefragt, wer sich auf wen besonders freut. Daher kann ich nur für mich sprechen. Ich bin auf Torsten Mattuschka, den Kapitän der Unioner, sehr gespannt. Und vielleicht gibt er nach dem Abpfiff sogar noch sein Trikot her.
Was macht der Kapitän der Gastgeber vor dem Anpfiff, hat Marcus Kalich ein Ritual?
Kalich: Da werde ich es am Sonnabend nicht anders halten als bei allen bisherigen Spielen. Wenn es aus der Kabine geht, wird kurz der Rasen berührt und der Mannschaft ein gutes Ergebnis gewünscht.
Und was steht am Morgen eines so wichtigen Tages bei Marcus Kalich auf dem Frühstückstisch?
Kalich: Nichts. Ich bin nämlich jemand, der nicht frühstückt, das fällt generell aus. Auch vor so einem Spiel.
Hat der Kapitän der Gastgeber einen Lieblingsverein in der Bundesliga?
Kalich: Logisch, welcher Fußballer hat den nicht. Meine Sympathien liegen eindeutig beim aktuellen Deutschen Meister aus Dortmund. Auch wenn dessen Vereinsfarben nicht grün-weiß sind.
Und zum Schluss die fast nicht zu vermeidende Frage: Wie lautet der Ergebnistipp von Marcus Kalich?
Kalich: Ich bin jetzt mal ganz mutig, auch wenn ich keine konkreten Zahlen nennen möchte. Es wird ein knapper Sieg für uns herausspringen. Und wenn nicht, hoffe ich, dass die Zuschauer trotzdem mit uns und Union Berlin einen wunderbaren Fußballnachmittag in Annaburg erleben werden.