Feuerwehr in Elster Feuerwehr in Elster: Marcel Rückert wird neuer Chef

Elster - Ein Führungswechsel wurde in der Freiwilligen Feuerwehr Elster in deren Jahreshauptversammlung vollzogen. Zum neuen Ortswehrleiter wählten die Anwesenden einstimmig Marcel Rückert, zum Stellvertreter mit einer Enthaltung Jens Wolter und zum Jugendwart Jan Giersch (ebenfalls einstimmig).
Insgesamt 15 Einsätze hatte die Löschtruppe im Jahr 2016 zu meistern. Bei sieben davon unterstützten sie Wehren außerhalb von Elster. Schwerpunkt waren dabei einmal mehr technische Hilfeleistungen.
Dazu wurde die Wehr elf Mal gerufen. Dazu kommen zwei Brände, eine Einsatzübung sowie eine Brandwache und die Absicherung des Bootskorsos. Am häufigsten wurden die Kameraden sonntags alarmiert, ansonsten an allen Wochentagen, außer Dienstag. Einsatzfrei war das zweite Quartal sowie die Monate Juli, September und November. Insgesamt wurden dabei etwa 295 Einsatzstunden geleistet.
Dazu kommt die Unterstützung von Veranstaltungen im Ort, so des Elsteraner Kinderzeltlagers und das Begleiten des Fackelzugs der Kindertagesstätte „Haus der kleinen Elbspatzen“ sowie die Teilnahme am Gedenken anlässlich des Volkstrauertages. Außerdem gestalteten mehrere Kameraden eine Einheit im Chemieunterricht zum Thema Brände und wie sie zu löschen sind.
Jens Wolter, der bislang Ortswehrleiter war, schaute nicht allein auf 2016, sondern auf die sechs Jahre zurück, in denen er an der Spitze der Wehr stand. Dabei lobte er zunächst seine Truppe, „welche im Kern gut ausgebildet ist, das Feuerwehrmann-Sein, Kameradschaft und Toleranz pflegt sowie engagiert den Dienst am Nächsten betreibt“.
Kritik gab es einmal mehr an der Verwaltung und am Stadtrat. Dabei hieß es, dass die materiell-technische Ausstattung in Teilen seht gut sei, aber eben nur in Teilen. Vor allem, in den Fahrzeugpark wären Investitionen dringend nötig. Diese wären auch Bestandteil der Risikoanalyse und der Brandschutzbedarfsplanung.
Hier wies Jens Wolter eindringlich daraufhin, dass eine Feuerwehr zu den Pflichtaufgaben einer Kommune gehöre. Vorausschauend meinte er, dass die Zeit kommen werde, in denen die Sicherheit der Bürger in Gefahr sei, weil die Kameraden materiell-technisch nicht mehr in der Lage sein werden, zu helfen. Er wies auch darauf hin, dass eine gut funktionierende Wasserwehr ebenso erforderlich sei.
Die Feuerwehren geben regelmäßig ihren Bedarf bekannt, so führte der stellvertretende Bürgermeister Werner Karius aus. Die Kommune sei aber nicht in der Lage, alles umzusetzen. Bezüglich des Fahrzeugs für die Elsteraner meinte er, dass ein Fördermittelantrag gestellt worden sei und man hoffe, in die zentrale Beschaffung des Landes zu kommen.
Ziel sei es, das Löschfahrzeug 2018 in Dienst zu stellen. Ansonsten plädierte er für eine bessere Zusammenarbeit zwischen Stadtwehrleitung und Kommune, auch um Probleme rechtzeitig zu erkennen und beseitigen.
Stadtwehrleiter Heiko Plewa lobte die gute Zusammenarbeit der Ortswehren in Zahna-Elster. Misstöne, die es zu Beginn untereinander gegeben habe, könne er jetzt nicht mehr registrieren. Dazu beigetragen hätten sicherlich auch die gemeinsamen Ausbildungen. (mz)