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BSG Aktivist Gräfenhainichen BSG Aktivist Gräfenhainichen: Die Königin kehrt zurück

Von Thomas Tominski 14.01.2017, 06:00
Friederike Körsten (am Ball) kehrt zur Freude von Trainer Jens Bertuleit bald wieder ins Gräfenhainichener Sachsen-Anhalt-Liga-Team zurück.
Friederike Körsten (am Ball) kehrt zur Freude von Trainer Jens Bertuleit bald wieder ins Gräfenhainichener Sachsen-Anhalt-Liga-Team zurück. Klitzsch

Gräfenhainichen - Jens Bertuleit reibt sich die Hände. „Wir haben bereits die ersten zwei Punkte in diesem Jahr geholt“, erklärt der Trainer der BSG Aktivist Gräfenhainichen. Da die SG Lok Schönebeck an den ersten sechs Spieltagen eine nicht spielberechtigte Handballerin eingesetzt hat, annullierte das Sportgericht die Ergebnisse und sprach den Gegnern die beiden Punkte zu.

„Glück gehabt“, sagt Bertuleit, „denn exakt am sechsten Spieltag haben wir gegen Lok Schönebeck unsere mit Abstand schlechteste Saisonleistung gezeigt und sind als klarer 17:28-Verlierer vom Parkett marschiert.“ Der Coach freut sich, dass seine Schützlinge im Kampf um den fünften Tabellenplatz „wieder voll dabei“ sind. „Das ist unser Saisonziel. Der Rückstand ist jetzt auf vier Zähler geschrumpft.“

Am 22. Januar steht für die Handballerinnen der BSG Aktivist Gräfenhainichen das erste Heimspiel im Jahr 2017 auf dem Programm. Zu Gast ab 16 Uhr in der Sporthalle Lindenallee ist der HC Salzland, der mit 16:2 Punkten Dritter ist. Im Rahmen dieser Partie werden auch die drei Weihnachtsbaum-Gewinner (die MZ berichtete) bekannt gegeben.

Eine Woche später müssen die Handball-Frauen aus der Paul-Gerhardt-Stadt ihre Reisetaschen packen. Der gemeinsame Ausflug endet in Köthen. Gastgeber HG 85 steht zwei Punkte (4:16 zu 6:14) und einen Platz (10.) hinter der BSG. Das erste Duell hat Aktivist Gräfenhainichen 27:24 gewonnen. Der Anwurf erfolgt um 16 Uhr in der Heinz-Fricke-Halle. (mz/tt)

Bertuleit betont, dass die Hinrunde nicht nach seinen Vorstellungen verlaufen ist. Der Trainer will die sportliche Talfahrt nicht allein mit der Tatsache in Verbindung bringen, dass ihm Friederike Körsten (Babypause) nicht zur Verfügung gestanden hat. „Sie ist der Kopf der Mannschaft und spielt auf der Königsposition. Das ist im Handball Aufbau Mitte.“

Carolin Böhme, Susann Merklein oder Julia Otto haben sich zwar nach Kräften bemüht, diese Lücke zu schließen, doch vollständig gelungen ist es dem Trio nicht. Bertuleit ist froh, dass Friederike Körsten angekündigt hat, in der Rückrunde wieder in das Training einzusteigen. Weitere Minuspunkte in der ersten Halbserie sind eine zu geringe Trainingsbeteiligung plus eine zu hohe Ausfallquote gewesen. „Irgendwer hat immer gefehlt“, blickt der Coach zurück und nennt Gründe wie Arbeit, Urlaub, Krankheit oder Konzertbesuche.

Trotz aller Rückschläge ist der Trainer optimistisch, dass es 2017 bergauf geht. In den letzten zwei Partien vor der Winterpause habe die Mannschaft gute Leistungen gezeigt und dem Tabellenzweiten Dessau-Roßlauer HV immerhin einen Punkt anbgeknöpft.

„Wenn alle im Training ordentlich mitziehen und verstehen, dass man aus einem Schema ausbrechen kann, wird es bergauf gehen“, so Bertuleit, der sich außerdem wünscht, dass seine Spielerinnen bei Rückständen nicht die Köpfe hängen lassen. „Das Potenzial, den fünften Platz zu erreichen, ist vorhanden. Im vergangenen Jahr hat dem Team auch oft das Glück gefehlt.“

Am Sonnabend um 17.30 Uhr steigen die Handballerinnen der BSG Aktivist wieder in den Punktekampf der Sachsen-Anhalt-Liga ein. Gräfenhainichen muss dabei gleich eine „meterhohe“ Hürde überspringen. Denn der Gegner in der Landeshauptstadt ist Tabellenführer FSV 1895 Magdeburg. „Das ist nicht unbedingt unser Lieblingsgegner“, sagt der BSG-Trainer salopp und fügt im gleichen Atemzug an, dass Gräfenhainichen alle bisherigen sechs Duelle gegen den Liga-Primus verloren hat.

Vom Auswärtssieg redet Bertuleit nicht. Seine Mannschaft soll sich in der Sporthalle der Freundschaft gut präsentieren und den Favoriten so lange wie möglich fordern. „Gut ist“, sagt der Coach, „dass ich meine Schützlinge in der Kabine nicht extra motivieren muss. Schließlich spielen wir gegen den Ersten.“ (mz)