Sanierung Bockwindmühle in Bergwitz öffnet schon bald die Türen für die Öffentlichkeit
Seit anderthalb Jahren wird an der Bergwitzer Bockwindmühle gewerkelt. Wie gut die Initiatoren vorangekommen sind und worauf sie sich nun vorbereiten.

Bergwitz/MZ - Unzählige Stunden harte Arbeit haben Bergwitzer bereits investiert, um der Bockwindmühle an der B100 frischen Glanz zu verleihen - ein nahes Ende ist aber noch nicht in Sicht. „Es ist ein langer Weg, das war uns schon am Anfang klar“, berichtet Ralf Hohenegg. Der 52-Jährige ist Restaurator, er hat die Mühle im Jahr 2020 erworben. Seither kümmert er sich gemeinsam mit den engagierten Bergwitzern Heidrun Weise und Lothar Allner um die Sanierung der alten Mühle. Das große Ziel: Sie soll wieder erstrahlen wie vor rund 100 Jahren und an besonderen Tagen der Öffentlichkeit präsentiert werden. Letzteres wird bald möglich sein.
Seitdem die historische Bergwitzer Bockwindmühle im Herbst 2020 aus dem Dornröschenschlaf befreit wurde, hat sich einiges getan: Unter anderem wurde ein robuster Holzzaun aufgestellt und eine hölzerne Treppe, die zur Tür der Mühle führt, gebaut. Die gab es jahrzehntelang nicht - aus diesem Grund ist das Innere nahezu unberührt. Alles befindet sich an Ort und Stelle, so als wäre einfach die Zeit stehen geblieben. Da alles originalgetreu bleiben sollte, wurde auf dem Grundstück ein alter Strommast samt Laterne aufgestellt. „Der ist für die Optik. Richtige Strom- und Wasseranschlüsse haben wir auch schon installiert“, betont Ralf Hohenegg.
Neues Dach für die Mühle

Das ist noch längst nicht alles: Bislang fehlende Fenster wurden eingesetzt, außerdem haben kleinere Arbeiten, wie Holztafeln beschriften und ein nostalgisches Waschbecken aufbauen, stattgefunden. Größere Arbeiten warten in wenigen Wochen auf die Initiatoren. Dann nämlich soll das erneuerungsbedürftige Mühlendach neu eingedeckt werden, zudem wollen sie die Holzbeplankungen einpinseln und wetterfest machen. „Vieles ist ohne die Hilfsbereitschaft von Firmen gar nicht möglich“, zeigt sich der Bergwitzer dankbar. Für oftmals kleines Geld greifen sie Hohenegg und seinem Team unter die Arme.
Im weiteren Verlauf dieses Jahres steht die Anbringung der vier Mühlenflügel ganz oben auf dem Plan. Dieses Vorhaben werde laut Hohenegg noch einmal viel Geld kosten, doch das ist es dem Bergwitzer wert: „Eine Mühle ohne Flügel ist für mich keine Mühle.“ Damit dieses ambitionierte Bestreben nicht scheitert, sind sie auf Spenden angewiesen. Der 52-Jährige ist aber optimistisch, dass sie dieses Ziel erreichen werden.
Teilnahme am Mühlentag
In vollem Gange ist die Vorbereitung zum Deutschen Mühlentag am 6. Juni; daran wollen sich die Bergwitzer mit ihrer Bockwindmühle zum ersten Mal beteiligen. Geplant ist an diesem Tag ein kleines Fest an der Mühle mit Imbiss und Getränken, einer Mühlenbesichtigung und einer Bespaßung der Kinder. Eine kleine Hürde gilt es aber noch zu nehmen: Bisher hat sich niemand gefunden, der an dem Tag die Führungen übernehmen möchte und mit Fachwissen zu Bockwindmühlen punkten kann. Hohenegg sagt: „Vielleicht erklärt sich jemand bereit, das wäre klasse.“ Hilfsbereitschaft wird schließlich großgeschrieben.
Wer am 6. Juni als Mühlenführer unterstützen möchte, kann sich bei Ralf Hohenegg unter der Tel.-Nummer 0170/84 17 451 melden.
