American Football American Football: Wittenberg Saints fahren nach Suhl
Wittenberg - Erstmals werden die Footballrecken der Wittenberg Saints am Sonntag von den Liganeulingen der Suhl Gunslingers erwartet. Trotz der beiden klaren Niederlagen zum Saisonstart zeigt sich Coach Eric Meißner durchaus zuversichtlich und rechnet seinem Team Chancen aus.
Hoffen auf ein paar Punkte
„Vielleicht wird es noch kein Sieg“, so Meißner, „aber ein paar Punkte ganz bestimmt.“ Das würde sicher nicht nur die Spieler, sondern auch die Fans erfreuen, denn bisher hatte sich die zum großen Teil erneuerte Offense um Quarterback (QB) Marcel Milde in dieser Saison noch nicht auf dem Scoreboard, wie die Anzeigetafel von den Footballern genannt wird, verewigen können.
Gute Ansätze und ein paar sehenswerte Drives insbesondere im Heimspiel gegen die Freiberg Phantoms konnte der gelernte Wide Receiver, der erst seit dieser Saison als Spielmacher tätig ist, aber bereits präsentieren.
Um in Suhl mal wieder einen Touchdown bejubeln zu können, kommt es wie immer unbedingt auch auf die Offensive Linie (OL) an. „Das sind im Football eigentlich so die stillen Helden“, erläutert Meißner. Denn die Aufmerksamkeit der Fans und Medien richtet sich in erster Linie immer auf den Quarterback und andere wenige Schlüsselspieler im Team.
Doch ohne gute OL, die grundsätzlich aus fünf Spielern besteht, kommt kein Team auf Dauer zu seinem Recht. Als Center (C) spielt bei den Saints Clemens Harmuth in seiner ersten Saison. Seine Aufgabe ist es, jeden Spielzug mit dem Snap, der C gibt oder wirft den Football durch seine Beine zum QB, zu eröffnen.
An Harmuths linker und rechter Seite stehen in Wittenberg die Offensiven Guards (OG) Richard Baumann und Torsten Dorbrietz. Außen wird die Linie von den Offensiven Tackles (OT) Matthias Punke und Mario Schleppe komplettiert.
Über Laufwege und Ballträger
Beim Laufspiel haben diese fünf Jungs immer die Aufgabe zu blocken und Lücken in der gegnerischen Abwehrlinie zu erzeugen, so dass der Ballträger Laufwege findet. „Dabei sollen sie sich immer noch vorwärts bewegen“, ergänzt Meißner.
Wenn der QB das Ei wiederum werfen will, müssen sie ihm die Zeit dazu geben und deswegen rundum schützen. Dafür bilden sie direkt nach dem Snap einen nach hinten offenen Halbkreis - die sogenannte Pocket - und versuchen jeden Annäherungsversuch eines Gegners zu blocken.
Aus dieser Pocket heraus sucht der Spielmacher sich sein Ziel und wirft. Je nachdem mit welcher Hand der QB üblicher Weise arbeitet, kommt einem der Tackles eine hoch brisante Aufgabe zu. Er muss die sogenannte blinde Seite schützen. Marcel Milde ist Linkshänder und schaut demnach beim Werfen grundsätzlich auf die linke Spielhälfte.
Was von rechts auf ihn zukommt, kann er nicht sehen und muss daher unbedingt von Schleppe, der sich als rechter Tackle um eben diese blinde Seite kümmert, entschärft werden. Wenn die OL der Saints in Suhl schnell ins Spiel findet und so QB Marcel Milde Zeit und Sicherheit gibt, können die Fans vielleicht sogar auf mehr als nur Punkte auf dem Scoreboard hoffen.
(mz)