Abwasser-Entsorgung in Oranienbaum-Wörlitz Abwasser-Entsorgung in Oranienbaum-Wörlitz: Es gibt Geld für den Prinzenstein

Oranienbaum-Wörlitz - Der Wasserzweckverband (WZV) Oranienbaum-Wörlitz-Vockerode rechnet im Jahr 2018 mit einem Gewinn in Höhe von 18.000 Euro. Das geht aus dem am Ende einmütig bestätigten Wirtschaftsplan hervor, den Geschäftsführerin Kerstin Reichert den Mitgliedern der Verbandsversammlung vorstellte.
An Erträgen sind 2.798.400 Euro vorgesehen. Die Aufwendungen sollen sich auf 2.780.400 Euro belaufen.
Reichert geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass 2018 im Bereich der zentralen Schmutzwasserentsorgung der Umsatz um 59.400 Euro erhöht werden kann. „Wir erwarten 10.000 Kubikmeter zusätzlich an Schmutzfracht. 2017 waren es in der Summe knapp 490.000 Kubikmeter“, sagte sie. Der Aufwand steigt um 86.900 Euro.
So muss der Verband 17.500 Euro mehr für die Transportkosten zahlen, die in der dezentralen Entsorgung anfallen. „Dieser Betrag bleibt nach der Vergabe aber für die nächsten fünf Jahre konstant“, erläuterte die Geschäftsführerin. Die Personalkosten erhöhen sich um 12.000 Euro.
Die im Vermögensplan enthaltene Investitionssumme beläuft sich auf 820.000 Euro. Der Löwenanteil - 700.000 Euro - fließt in die Optimierung der Altanlage am Prinzenstein. Ziel ist es, das Klärschlammvolumen zu reduzieren. „Denn es gibt die politische Vorgabe, dass Klärschlamm nur noch in begrenztem Maß landwirtschaftlich verwertet werden kann“, informierte die Geschäftsführerin zu den Hintergründen.
Daneben will der WZV fünf Pumpwerke - vier in Oranienbaum, eins in Goltewitz - für insgesamt 42.500 Euro erneuern. „Die Schaltkästen werden komplett ausgetauscht.“
Weitere 45.000 Euro stehen zur Verfügung, um den Hasenwinkel in Vockerode ans Netz anzuschließen. Dort hat der erste Eigentümer einen Entwässerungsantrag gestellt. Auf 25.000 Euro kann der WZV zurückgreifen, falls nachträgliche Anschlüsse von Grundstücken an das zentrale Netz nötig werden.
„Der Betrag steht vorsorglich im Wirtschaftsplan“, so Kerstin Reichert. 7.500 Euro können für Neuanschaffungen technischer Art ausgegeben werden. Zur finanziellen Absicherung der Vorhaben nimmt der Verband bei der Deutschen Kreditbank ein Darlehen in Höhe von 750.000 Euro auf. Die Investitionen in eine Druckleitung im Dessora-Industriepark verschiebt er derweil ins Jahr 2019.
Den Abschluss für 2017 nehmen die Wirtschaftsprüfer vom Büro Ebner und Stolz, das in Leipzig eine Niederlassung betreibt, unter die Lupe. „Die entsprechenden Vorabsprachen sind mit dem Rechnungsprüfungsamt des Landkreises Wittenberg getroffen worden“, informierte die WZV-Geschäftsführerin. Das Büro hatte sich erstmals mit den Wasserzweckverbandszahlen des Jahres 2015 befasst. (mz)