7. Waldlauf in Lubast 7. Waldlauf in Lubast: Anspruchsvolle Piste

Lubast - „Auf die Plätze, fertig, los!“ Kembergs Bürgermeister Torsten Seelig drückte ab. Mit einem Pistolenschuss starteten am Sonntag knapp 200 Teilnehmer zum Heidelauf 2018 in Lubast. Zuvor hatte die Schar der Läufer das beschauliche Dorf in der Dübener Heide in Beschlag genommen.
Muskeln wurden gedehnt, kurze Sprints anzogen, Startnummern zurechtgerückt und die ein oder andere Stärkung zu sich genommen. Die Stimmung war ausgelassen. Das warme, aber nicht zu heiße Sommerwetter passte.
Alles läuft
In diesen Minuten wich auch die Anspannung aus dem Gesicht einer jungen Frau, die fast überall zu finden war: Jessica Preuß. Sie war es, die vor sieben Jahren den Lubaster Heidelauf ins Leben rief. Inzwischen erlebt er seine 7. Auflage in Folge - ausgerichtet von der heute 22-Jährigen.
„Natürlich ist der Druck hoch, alles zu organisieren: Die Fähnchen an der Strecke anbringen, für Getränke sorgen, die Starterlisten ausfüllen.“ Zumal Jessica Preuß beruflich eingebunden ist und in ihrer Freizeit alles planen muss. Außerdem ist sie auch als Sportlerin im Verein SV Grün/Weiß Pretzsch aktiv und fiebert bei jedem ihrer Läufer mit.
Während der Läufe moderierte sie mit dem Mikrofon das Geschehen, gab Interviews und überreichte die Urkunden. Marie-Christin Schmidt aus Wittenberg unterstützt Jessica Preuß. „Ich war schon voriges Jahr mit dabei und von der Atmosphäre begeistert. An dem Heidelauf in Lubast gefällt mir ganz besonders, dass es hier sehr familiär zugeht. Man wird schon am Ortseingang mit Handschlag begrüßt und es macht Spaß zu helfen“, so die 17-Jährige.
Sechseinhalb Kilometer
Der meiste Trubel herrschte immer zum Start der jeweiligen Laufwettbewerbe. Die kleinsten Teilnehmer - Kinder im Alter bis zu zwölf Jahren - hatten eine Strecke von einem Kilometer zu laufen. Jugendliche bis 16 Jahre mussten eine drei Kilometer lange Distanz absolvieren. Für die erwachsenen Läufer ging es sechseinhalb Kilometer durch den Wald.
Eine anspruchsvolle Piste wegen ihrer steilen und sandigen Anstiege. Der älteste Teilnehmer dieses Heidelaufs war der 80-jährige Dietrich Dittrich. Für ihn zählt in seinem hohen Alter nicht der Sieg, sondern das Durchhalten. „Für mich ist die Gesundheit am wichtigsten. Wo bereits andere in meinem Alter starke Schmerzmittel und Tabletten schlucken, halte ich mich durch das Laufen fit. Ich nenne es ein Rezept für die ewige Jugend!“
Nach noch nicht einmal einer halben Stunde sah man am Ende der Straße die schnellsten Läufer ankommen. Auf den letzten Metern wurde es noch einmal spannend. Doch am Ende setzte sich Lars Krause aus Trebsen mit einem gewaltigen Schlussspurt durch. Die Sieger-Zeit konnte sich sehen lassen: 23:01 Minuten. Mit diesem Ergebnis ist er mehr als zufrieden.
„Ich habe mein Bestes gegeben und bin froh, hier gewonnen zu haben. Es war eine sehr schwierige Strecke, die gefühlt immer nur bergauf ging. Ich war jetzt das erste Mal hier, aber wenn es sich ergeben sollte, werde ich im nächsten Jahr hier wieder laufen.“ Auf den zweiten Platz kam Sebastian Schapelt von Grün-Weiß Piesteritz, der eine Zeit von 23:09 Minuten für die 6,5 Kilometer lange Strecke benötigte. Auf Rang drei landete Matthias Rothe aus Leipzig.
Nach der Siegerehrung konnten sich die Teilnehmer erst einmal ausruhen. Natürlich hatte Organisatorin Preuß auch an die Verpflegung gedacht. Das Heidehotel Lubast stellte hausgemachten Gulasch und Bratwürste zur Verfügung - wer anschließend noch Appetit auf etwas Süßes hatte, konnte sich beim Eiswagen anstellen. Kinder tummelten sich ausgelassen auf einer Hüpfburg. Nächstes Jahr treffen sich die meisten Läufer sicher wieder in Lubast. (mz)