Jobs und Perspektiven Wie IHK und Handwerkskammer in Mansfeld-Südharz zum Rückkehrertag stehen
Veranstaltung soll in diesem Jahr an Ostern stattfinden. Wie viele Firmen teilnehmen, ist noch offen.

Sangerhausen/MZ - Der Rückkehrertag ist in diesem Jahr ein Osterhase und kein Weihnachtsmann. Denn nachdem bereits zwei Mal in Folge der Termin kurz nach Weihnachten aufgrund von Corona-Maßnahmen gestrichen werden musste, hat der Landkreis nun den Ostersamstag auserkoren. Die Terminwahl findet auf jeden Fall Anklang, sagt IHK-Geschäftsstellenleiter Frank Lehmann. „Das ist eine tolle Wahl, die ich so auch nicht von woanders her kenne“, sagt Lehmann. Bereits bei der ersten und bislang einzigen Ausgabe 2019 hatte sich die IHK beteiligt und die Vorbereitungen unterstützt, sagt Lehmann.
„Es hat Vermittlungen gegeben“„
„Der Rückkehrertag ist ein wichtiges Signal“, sagt Lehmann. Es gehe vor allem darum, eine Botschaft auszusenden. Gerichtet sei der Tag nicht nur an Auswärtige mit MSH-Vergangenheit, sondern auch an Pendler. „Solche vielleicht, die schon immer mit dem Gedanken gespielt haben, zurückzukehren“, so Lehmann. Dass solch ein Tag durchaus einen Effekt haben kann, unterstreicht Lehmann.: „Ich weiß, dass es im Nachgang des letzten Rückkehrertages Vermittlungen in Unternehmen gegeben hat“, so Lehmann. „Wichtig ist für die Unternehmen, dass sie klipp und klar sagen, was sie zu bieten haben.“ Helfen will die IHK in diesem Jahr vor allem bei der Öffentlichkeitsarbeit. „Wir werden den Termin streuen und über unsere Kanäle Firmen bitten, sich zu melden.“
Auch Regina Ziesche, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Mansfeld-Südharz blickt positiv auf den Rückkehrertag, an dem die Handwerksbetriebe anno 2019 nicht wirklich vertreten waren. Im Nachgang war man sich einig, dass sich dies beim nächsten Mal unbedingt ändern solle. Präsent sein wolle man beim Rückkehrertag auf jeden Fall, sagt Ziesche. „Ich bin auf jeden Fall dabei, um Kontakte zu knüpfen und gegebenenfalls Daten aufzunehmen“, sagt sie.
Ob darüber hinaus noch konkret Handwerksbetriebe dabei sein werden, wollte sie noch nicht bestätigen. Es habe bereits Rückmeldungen gegeben, dass einige Firmen aufgrund von Terminen nicht teilnehmen könnten. Zudem betrachteten manche Firmen den Tag auch nach einer Wahrscheinlichkeitsrechnung. „Und die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kandidat genau für eine spezielle Firma passt, ist eher gering“, erläutert Ziesche. Der Tag selbst sei zweifelsohne eine gute Sache. „Ich kenne das von anderen Kreisen und Städten, da kommen viele hin, um sich zu informieren“, so Ziesche. „Allerdings muss sich der Rückkehrertag bei uns auch erst etablieren.“ Sie sei optimistisch, dass er sich herumspreche. „Es hängt viel von der Werbung ab.“
Die weichen Faktoren sind ein Vorteil“
Dass es Interessenten geben könnte, denkt auch die Geschäftsführerin der Handwerkskammer. „Die weichen Faktoren in unserer Region sind ein Vorteil.“ Hier seien nun einmal Mieten, Preise für Bauland oder auch Kitaplätze niedriger beziehungsweise verfügbarer. „Das kann für Familien ein entscheidender Grund sein“, findet Ziesche. Gebrauchen könne man im Handwerk jede Arbeitskraft gut. Es gehe neben dem Fachkräftemangel auch um die Unternehmensnachfolge. „In zehn, 20 Jahren werden wir nicht mehr eine solche Handwerksstruktur haben wie jetzt“, ist sie sich sicher. Denn nicht jeder Betrieb könne die notwendigen Mitarbeiter oder Nachfolger finden.
Der Rückkehrertag findet am Ostersamstag, 16. April in der Mammuthalle statt. Von 10 bis 13 Uhr können sich Interessierte dort über Jobs und Perspektiven wie etwa Kita-Standorte im Landkreis informieren. Zur Verfügung stehen dabei unter anderem die Kommunen, Firmen oder auch einige kommunale Betriebe.