Waldbad Alterode: Waldbad Alterode: Investitionen in die Sanierung des Freibades

Alterode - Das Wasser ist eingelassen, der Rasen auf der Liegewiese gemäht: Im Waldbad Alterode stehen alle Zeichen auf Eröffnung. Die findet am kommenden Samstag, 4. Juli, statt, womit das Bad eines der letzten im Landkreis Mansfeld-Südharz ist, das seine Pforten öffnet. Nicht ohne Grund: Zum einen hatte sich der Förderverein Waldbad, der sich um die Freizeiteinrichtung federführend kümmert, bereits Anfang April mit Blick auf die Coronapandemie für diesen späten Saisonstart entschieden. Zum anderen standen in diesem Jahr mehr als nur die üblichen Vorbereitungsarbeiten im Bad an.

Denn die bisherigen Umkleide- und Sanitärräume in der angrenzenden Gaststätte am Waldbad werden künftig nicht mehr genutzt. Ursprünglich war geplant, diese Räume zu mieten. Am Ende entschied sich der Förderverein aber dafür, das Geld in eine eigene Lösung zu investieren.

Insgesamt 45.000 Euro hat die Stadt Arnstein in diesem Jahr für diese Sanierungsarbeiten im Bad eingeplant. Für knapp 24.000 Euro sind zum Beispiel neue Umkleidekabinen und Sanitäranlagen in Form von zwei Containern angeschafft worden. Direkt daneben wurde ein neuer Kiosk gemauert und das Konstrukt mit einem Holzdach versehen. „Die Überdachung dient dabei gestalterischen Aspekten sowie dem sommerlichen Wärmeschutz“, sagt Janet Klaus, Bauamtsleiterin der Stadt Arnstein. Auch eine neue Chlorgasanlage wurde installiert.

Das sei notwendig gewesen, weil die alte Anlage nicht mehr den DIN-Normen entsprach, erklärt Felix Büttner, Vorsitzender des Fördervereins und Ortsbürgermeister von Alterode. Die Mitglieder des Vereins haben selbst tatkräftig mit angepackt. Bei einem Arbeitseinsatz wurden sämtliche Beete wieder hergerichtet, die Freiluft-Kegelbahn freigelegt. Leitern gepinselt und das Volleyballfeld in Schuss gebracht. „Hier bräuchten wir jetzt allerdings noch neuen Sand“, sagt Büttner. Er sei froh, dass sich immer wieder freiwillige Helfer finden, ebenso wie Spender, die die Arbeiten unterstützen. 

„Für die Rabatten hat zum Beispiel das Sägewerk in Stangerode Rindenmulch gesponsert“, sagt Büttner. Solche Unterstützung sei wichtig, um das einzige Freibad in der Einheitsgemeinde auch künftig am Leben zu halten. Immerhin locke es nicht nur die Einheimischen, sondern auch Gäste aus Aschersleben oder Hettstedt nach Alterode, berichtet Büttner stolz. Platz werden die meisten auch trotz der Verordnungen zur Eindämmung des Coronavirus finden.

Denn mit rund 10.000 Quadratmetern Grundstücksfläche können bis zu 530 Gäste zeitgleich auf dem Gelände sein. Und auf deren Besuch hofft Büttner. Aus finanzieller Sicht werden sich die zwei Monate, in denen das Bad jetzt geöffnet haben wird, wahrscheinlich nicht wirklich lohnen, befürchtet er. „Es geht doch aber darum, den Leuten etwas zu bieten. Gerade jetzt, wo viele Urlaube nicht möglich sind, sollen sie hier eine Alternative finden“, sagt Büttner.

Mit der Eröffnung gibt es im Bad übrigens nicht nur neue Bauten zu sehen, sondern auch neue Gesichter: Die Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Ortsgruppe Wernigerode ist künftig für den Betrieb vor Ort zuständig. Die DLRG stellt die Rettungsschwimmer und das Personal, das unter anderem auch für den Einlass zuständig ist. Im Vorfeld der Eröffnung musste die DLRG auch ein Hygienekonzept erarbeiten, das den Anforderungen der Coronaverordnungen entspricht. Der neugebaute Kiosk im Bad wird künftig von Sven Schmidt und Michael Knöchel, die auch das Café-Restaurant „Hannchen“ in Eisleben betreiben, geführt. (mz)