VfB Sangerhausen VfB Sangerhausen: Zum zweiten Mal ein 2:2

SANGERHAUSEN - Adolf Prokop hat unbestritten Ahnung von Fußball. Seine Meinung zählt. Auch in Bezug auf die Einschätzung von Spielern. „Das ist ein Guter“, so das kurze Statement des ehemaligen Fifa-Schiedsrichters am Rande des Fußball-Freundschaftsspieles zwischen Eintracht Sondershausen und dem VfB Sangerhausen. Gemeint hat Prokop damit Kevin Schenke, seines Zeichens Neuzugang beim Verbandsliga-Team aus der Rosenstadt. Wie „gut“ der aus Mühlhausen zum VfB gekommene Angreifer ist, zeigte er in den vergangenen Tagen zweimal. Beim 2:2 der Sangerhäuser am Donnerstag in Sondershausen traf er doppelt. In der Partie des VfB in Leinefelde, die am Freitagabend ebenfalls 2:2 endete war Schenke zwar nicht unter den Torschützen, überzeugte dennoch rundum.
Das erste Ausrufezeichen der Sangerhäuser in Leinefelde galt dabei dem Sportpark. Schlichtweg eine tolle Sportanlage fanden Spieler, Trainer und die paar mitgereisten Fans vor. Unter den Augen von Ex-Trainer Bernd Nemetschek, der in Leinfelde zu Hause ist, trafen die Sangerhäuser als erste in die Maschen. Der Treffer von Kevin Schenke vorbereitet und von Marcel Koplin erzielt, fand jedoch wegen einer Abseitsstellung des Schützen keine Anerkennung.
Das nächste Testspiel bestreitet der VFB Sangerhausen am Freitagabend. Im Friesenstadion der Kreisstadt trifft der Verbandsligist dann auf die Landesliga-Vertretung von Eintracht Lüttchendorf. Anstoß der Partie ist 19 Uhr.
Die Saison der Verbandsliga beginnt für die Sangerhäuser am 15. August mit einem Auswärtsspiel in Piesteritz.
Gezählt hat dann das 1:0 der Gastgeber. Nach einer guten halben Stunde nutzte Markus Machatschek eine Unsicherheit in der Hintermannschaft der Sangerhäuser zum 1:0. Nur drei Minuten darauf schlug der VfB zurück. Nach einem Foul an Schenke gab es Freistoß an der Strafraumgrenze. An der völlig falsch postierten Mauer der Leinefelder schoss Lucas Weis den Ball humorlos zum 1:1 ins Netz. Kurz vor der Pause vollbrachte Tom Weise, der diesmal das Tor der Sangerhäuser hütete, seine größte Rettungstat. Mit einer Glanzparade verhinderte er gegen den völlig frei vor ihm auftauchenden Rick Künzelmann einen erneuten Rückstand.
So stand es nach 45 Minuten 1:1. Für das zweite VfB-Tor sorgten die Neuzugänge im Duett. Nach starker Vorarbeit von Schenke traf Florian Fuhrmann gekonnt per Kopf zum 2:1. Das letzte Wort im Spiel hatten dann aber noch einmal die Gastgeber. Nach einer gelungenen Kombination glückte ihnen durch Michael Jahn das 2:2.
Dabei blieb es schließlich. Auch deshalb, weil beide Teams ihre durchaus noch guten Möglichkeiten nicht zu weiteren Treffern nutzen konnten.
Am Ende geht das Unentschieden aber durchaus in Ordnung. „In der ersten Halbzeit war Sangerhausen besser, nach dem Wechsel wir. Es war ein gelungener Test mit einem gerechten Endergebnis“, befand so schließlich auch Leinfeldes Mannschaftskapitän Patrick Reimann.
VfB-Trainer Martin Kinast sagte nach der Partie: „Die Ergebnisse der beiden Testspielen waren für mich nicht das Wichtigste. Jeder Spieler hat seine Einsatzzeit bekommen. Vieles kristallisiert sich langsam heraus. Ich bin mit dem Stand der Vorbereitung nicht unzufrieden.“ (mz)