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Uda Heller in Berlin Uda Heller in Berlin: Pendeln zwischen Plenarsaal und Besuchergruppe

Von Joel Stubert 11.09.2017, 12:00
Phil Stewman (links) und Florian Wend mit Uda Heller auf der Aussichtsplattform auf dem Reichstagsgebäude in Berlin.
Phil Stewman (links) und Florian Wend mit Uda Heller auf der Aussichtsplattform auf dem Reichstagsgebäude in Berlin. Stubert

Berlin/Mansfeld-Südharz - Die Sonne gibt ihr bestes und auch Uda Heller (CDU)  ist engagiert. „Ich könnte Ihnen auf jeden Fall noch die Aussichtsplattform des Reichstages hier in Berlin zeigen“, sagt die Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises 74, zu dem auch Mansfeld-Südharz gehört.

Wenige Minuten und Treppenstufen später setzt Phil Stewman, Sänger aus Gerbstedt, seine knallrote Sonnenbrille auf. „Das ist ja toll. Krasser Ausblick“, sagt der Musiker, der zusammen mit Führungskräften des Pflegedienstes Wend in Hettstedt bei Uda Heller in Berlin zu Besuch ist.

„Das macht riesigen Spaß, hier einmal hinter die Kulissen schauen zu dürfen“, sagt er. Es sei schon eine gewisse Ehrfurcht dabei, hier durch das altehrwürdige Gebäude zu laufen, sagt der 31-Jährige.

Uda Heller führt Gäste in ihrer letzten Sitzungswoche in Berlin durch das Reichtstagsgebäude

Mehrere Stunden nimmt sich Uda Heller in ihrer letzten Sitzungswoche in Berlin Zeit, um die Gruppe durch das Gebäude zu führen. Das ist zwar laufintensiv, gefällt jedoch. Florian Wend, den Uda Heller vor nicht allzu langer Zeit in einer seiner Pflegeeinrichtungen besuchte und der sich nun mit seiner Gruppe zum Gegenbesuch nach Berlin aufmachte, ist begeistert von der Architektur des Reichstages. „So viel Beton und Glas ist ja eigentlich gar nicht so meine Sache“, meint er. „Doch hier ist es toll gelöst. Dadurch ist es locker und die Geschichte ist mit der Moderne gut verknüpft“, sagt er.

Die zwölf Gäste aus dem Landkreis bekommen an diesem Tag vieles geboten. „Vor allem die Reden im Plenarsaal zu verfolgen, hat mir sehr gut gefallen. Das ist sehr interessant gewesen“, sagt Simone Preiß, Assistentin der Geschäftsleitung. Klar, denn an diesem Tag sprechen die Bekannten. „Leider konnten wir aber Angela Merkel nicht sehen und hören“, ergänzt Barbara Schwarze. „Wir haben leider im Stau gestanden und hatten knapp zwei Stunden Verspätung.“

Politikerin Uda Heller gibt den Gästen aus dem Landkeis einen Einblick in ihren politischen Alltag

Aber die Reden anzuhören und das Treiben im Plenarsaal von der Zuschauertribüne aus zu sehen, hätten alle gern noch länger genossen. Aber der Zeitplan hatte es in sich. Durch viele Gänge und vorbei an Gästen und auf dem Gang stehenden Politikern gab Uda Heller noch einen Einblick in ihren politischen Alltag, der nach der Bundestagswahl endet, da sie nicht wieder zur Wahl antritt. Die Enteignung der elterlichen Betriebes 1972 habe sie geprägt und letztlich dazu bewogen, sich mehr für Politik zu interessieren, erläutert die 66-jährige studierte Lebensmitteltechnikerin.

Begleitet werden Gäste und Gastgeberin von Hellers Mitarbeiterinnen Andrea Haese und Kristin Furtenbach, die ständig in Kontakt mit ihrer Chefin stehen, die an diesem Tag im Bundestag auch die Wahl Josef Christs zum Richter des Bundesverfassungsgerichts nicht verpassen darf und deswegen zuweilen zwischen Plenarsaal und Besuchergruppe pendelt.

In dieser Zeit beantworten die Mitarbeiterinnen die Fragen, etwa jene von Florian Wend. „Wie ist denn der Reichstag nach dem Ende des zweiten Weltkrieges weitergenutzt worden?“, fragt er Kristin Furtenbach, die ihm auch einige Fakten nennen kann. Am Ende des Besuches geht es zum Ausklang noch einmal aufs Wasser: Eine Rundfahrt auf der Spree steht auf dem Programm. Mit Sonne, Sonnenbrille - und Uda Heller. (mz)