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Tischtennis  Tischtennis : Riestedts Damen starten ins Abenteuerland

Von Ralf Kandel 06.09.2019, 16:47
Sarah Uecker verstärkt in der anstehenden Saison die Mannschaft von Alemania Riestedt.
Sarah Uecker verstärkt in der anstehenden Saison die Mannschaft von Alemania Riestedt. Ralf Kandel

Riestedt - „Komm mit mir ins Abenteuerland“ ist einer der Hits von Pur. Eben jenes „Abenteuerland“ ist für die Tischtennis-Spielerinnen von Alemania Riestedt die Regionalliga, Staffel Süd. Am Sonnabend ist es so weit, dann bestreitet das Team das erste Punktspiel der Vereinsgeschichte in der dritthöchsten Spielklasse Deutschlands.

Ohne Illusionen, aber doch mit einer gehörigen Portion Optimismus, nehmen Trainer Tim Aschenbrenner und die acht zum Team zählenden Spielerinnen die Aufgabe in Angriff. „Es wird das pure Abenteuer“, sagt dann auch Aschenbrenner. Und hofft, dass die Geschichte gut ausgeht: „Für uns geht es nur um den Klassenerhalt, das ist das große Ziel.“

Optimismus vor dem Start

Ist es auch ein realistisches Ziel? „Es wird schwer, aber wir können es schaffen. Es darf aber nicht viel passieren. In den Spielen gegen die Mannschaften, die in etwa so stark sind wie wir, müssen wir schon in Bestbesetzung antreten. Dann haben wir eine Chance“, so der Coach.

Er strahlt Ruhe und Gelassenheit aus, wenn er sagt: „Ich traue den Mädels alles zu. Sie sind heiß auf die Regionalliga. Sie planen ihr ganzes Leben derzeit für den Sport. Sie organisieren ihre Freizeit, ihre Feste neu, fast alles richtet sich nach dem Spielplan. Nur wenn alle mitziehen, kann es funktionieren.“

Aschenbrenner selbst hat seine Pflicht-Aufgaben schon erledigt. Er hat maßgeblich daran mitgearbeitet, einen passenden Spielplan zusammenzubauen. „Von 16 angesetzten Spielen habe ich 14 in Absprache mit den anderen Vereinen verlegt. Den anderen Vereinen ging es da nicht viel besser. Die Liga hat sich ihren Spielplan selbst zusammengestellt“, schüttelt der Riestedter angesichts des ursprünglich vom Staffelleiter zusammengestellten Planes, der wenig Sinn machte, nur den Kopf.

Jetzt sieht das Ganze anders aus. „Wir haben zum Beispiel die Spiele so gelegt, dass wir an manchen Wochenenden zwei Partien am Stück absolvieren. Schließlich müssen wir ein ganzes Stück fahren, manchmal auch übernachten. Dann macht das Sinn.“

Immerhin sind unter anderem die Mannschaften aus Fürstenfeldbruck, Regensburg oder Schwabhausen die Kontrahenten.

Viel Neuland für Riestedt

Apropos Kontrahenten. „Nur gegen Schwarza haben wir mal gespielt. Alle anderen Gegner kennen wir überhaupt nicht“, so Tim Aschenbrenner.

Mit sechs Spielerinnen geht die Mannschaft von Alemania Riestedt die Saison in der Regionalliga Staffel Süd an. Zum Team zählen nach Information von Trainer Tim Aschenbrenner Linda Renner (31 Jahre), Luisa Reising (17), Sarah Uecker (19), Laura Krüger (20), Lilian Nicodemus (15) und Lena Reckziegel (21).

Insgesamt neun Mannschaften sind in der Regionalliga Staffel Süd am Ball. Neben Alemania Riestedt sind das zwei Vertretungen aus Schwabhausen, sowie jeweils eine Mannschaft von Schwarza, Wilsdruff, Fürsenfeldbruck, Regensburg, Ettmannsdorf und Viktoria Wormbach.

Auf neue Spielerinnen im Riestedter Team können sich die Fans des Teams freuen. So gibt zum Beispiel Sarah Uecker ihr Debüt im Team. Die 19-Jährige kommt aus Gera und spielte bisher für Erfurt in der Oberliga.

„Wir haben lange überlegt, wer für uns als Verstärkung in Frage kommt. Dann sind wir auf Sarah gekommen. Wir wollten sie, sie wollte zu uns, es hat gepasst“, so Aschenbrenner.

Viermal Training die Woche

Die Studentin der Geografie freut sich auf die anstehenden Aufgaben. „Ich finde es cool, jetzt Regionalliga zu spielen. Es geht gegen Mannschaften, die wir noch nicht kennen. Wir müssen schauen, wen wir schlagen können, alles ist ganz einfach offen“, sagt sie.

Um bestens gerüstet zu sein, wird natürlich eifrig trainiert. Drei- bis viermal wöchentlich steht Sarah Uecker zum Beispiel an der Platte. Da sie in Leipzig studiert und einige ihrer Mitspielerinnen in der sächsischen Metropole ebenfalls ihren Lebensmittelpunkt haben, ist gemeinsames Training durchaus möglich. Und eben auch notwendig.

Freibier zum Auftakt

Ob und wie gut die Mannschaft von Alemania Riestedt für die Regionalliga Süd gerüstet ist, wird sich am Sonnabend erstmals zeigen. Dann trifft das Team auf die SG Motor Wilsdruff. Los geht es 11 Uhr in der Sporthalle.

Für die Fans hat sich die Mannschaft dazu etwas einfallen lassen. „Es gibt ein Fass Freibier als Dankeschön für die große Unterstützung in den letzten Jahren“, so Aschenbrenner.

Gespannt sind Trainer, Spielerinnen und Fans vor der Partie gegen das Team aus Sachsen allemal. Schließlich ist das Spiel die erste Etappe auf der langen und spannenden Reise durch das Abenteuerland. (mz)