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  7. Sieben-Tage-Inzidenz in Mansfeld-Südharz steigt auf 474,2

Verstärkung für die Impfteams Sieben-Tage-Inzidenz in Mansfeld-Südharz steigt auf 474,2

Von Grit Pommer 18.11.2021, 15:26
Symbolfoto - Corona-Impfung
Symbolfoto - Corona-Impfung (Foto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dp)

Sangerhausen/Eisleben/Hettstedt/MZ - 222 neue Ansteckungsfälle mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 hat das Gesundheitsamt des Landkreises bis Donnerstagmorgen gemeldet. Die Inzidenz sprang auf 474,2, Mansfeld-Südharz liegt damit plötzlich wieder im Drittel der am heftigsten betroffenen Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland. Die sehr große Zahl der Neuansteckungen geht darauf zurück, dass das Gesundheitsamt Fälle mit abgearbeitet habe, die in den zurückliegenden Tagen zum Teil nicht bewältigt werden konnten, hieß es auf MZ-Anfrage.

Schaffung eines dritten Corona-Impfteams

Mit den Ansteckungszahlen ist auch die Nachfrage nach Schutzimpfungen wieder deutlich gestiegen. Aktuell verabreichen die beiden mobilen Impfteams rund 1.000 Impfungen in der Woche, heißt es aus der Kreisverwaltung. Um die Wartezeiten zu verringern, hat Landrat André Schröder (CDU) Verstärkung für die drei festen Impfstellen in der Sangerhäuser Mammuthalle, in der Lindenallee 56 in Eisleben und am Markt 6 in Hettstedt angekündigt. Anfang Dezember soll ein drittes Impfteam aufgebaut und ausgestattet werden, so dass dann die Öffnungszeiten der Impfstellen ausgeweitet werden können.

Am Montag werde zudem der Pandemiestab des Landkreises reaktiviert. Auch mit den Bürgermeistern wolle man sich regelmäßig abstimmen. „Ich bin der festen Überzeugung, dass bei einem verantwortlichen Miteinander aller und der Befolgung bereits bestehender Gebote die schwierige Lage auch ohne erneuten Lockdown bewältigt werden kann“, sagte Schröder am Donnerstag.

Diverse Veranstaltungen in Mansfeld-Südharz werden verschoben

Die Kreisverwaltung soll auf 3G umstellen. Personal und Besucher können die Gebäude dann nur betreten, wenn sie geimpft, genesen oder nachweislich getestet sind. Ebenfalls entschieden wurde am Donnerstag über die Absage beziehungsweise Verschiebung von Veranstaltungen des Landkreises. So wird der Rückkehrertag zur Fachkräftegewinnung nicht am 27. Dezember stattfinden, sondern auf die Osterzeit verlegt. Nur so ließen sich Rückkehrwillige und Unternehmen in sinnvoller Anzahl zusammenbringen, hieß es.

Auch die Weihnachtskonzerte der Kreismusikschule könnten in der aktuellen Situation nicht verantwortungsvoll durchgeführt werden. Als Ausgleich soll es wieder einen musikalischen Adventskalender geben, in dem Musikschüler jeden Tag in digitaler Form ein Türchen gestalten.

Verschoben wird der am 14. Januar geplante Neujahrsempfang. Er soll zur „Frühlingsbegegnung“ werden. „Künstlich verkleinerte Runden mit permanenter Maskenpflicht passen nicht zu einem Aufbruchssignal in das neue Jahr, wie es mir vorschwebt“, erklärte Schröder dazu. Der Landkreis werde im Frühjahr zur Begegnung einladen - in der dann wieder möglichen Offenheit.