1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Landkreis Mansfeld-Südharz
  6. >
  7. Segeln: Segeln: Deutscher Meister gesucht

Segeln Segeln: Deutscher Meister gesucht

Von Ralf Kandel 25.07.2012, 14:55

KELBRA/MZ. - Für das internationale Flair beim Titelkampf sind Jürgen Britzke und Clemens Kraus zuständig. Das Duo startet für Russland. Auch der gastgebende Segelclub Kyffhäuser schickt zwei Duos in den Kampf um Meisterschaft und Medaillen. Vorschoter Thomas Wirsig und Diana Weidemann starten ebenso auf heimischen Gewässern, wie Torsten Düsterdiek und Christian Hilpert.

Apropos heimische Gewässer. Der schönste See nützt nichts, wenn er still daliegt. Deshalb hoffen die Kelbraer Meisterschafts-Veranstalter natürlich inbrünstig auf Wind. "Eine Wettfahrt ist ab vier Knoten möglich, das entspricht Windstärke zwei", so Enrico Hauschild vom SCK, der als Regattaleiter fungiert. Und mit zumindest eben jenen vier Knoten soll der Wind ab Donnnerstag pusten. Diese "Weisheit" entnehmen die Kelbraer den Wettervorhersagen, die sie in den letzten Tagen ausgiebig studiert haben und in den nächsten Stunden noch ausgiebiger studieren werden.

Regattaleiter Hauschild ist ohnehin davon überzeugt, dass die Frauen und Männer vom Kelbraer Verein eine gelungene Meisterschaft auf die Beine stellen. "Die Wasserqualität hier ist top, die Meisterschaft hervorragend besetzt. Die Resonanz ist viel höher, als wir selbst im Vorfeld der Regatta erwartet haben. Aber wir haben das Ganze im Vorfeld auch gut vermarktet. 48 Mannschaften sind dabei, das gab es zum letzten Mal im Jahr 2006", erzählt Hauschild. Und davon, dass der Titelkampf in einer "wunderschönen Region" stattfindet.

Dass die "wunderschöne Region", genauer gesagt der Stausee auch seine Tücken hat, weiß Hau-schild aus eigener Erfahrung. Selbst er weiß aber nicht, ob alle geplanten Wettfahrten über die Bühne gehen können. Gesegelt wird, wenn es das Wetter zulässt. Dabei kann es durchaus sein, dass auch am Abend noch eine Regatta ausgetragen wird, und das schon am Sonnabend alle Rennen ausgetragen sind. Das allerdings wiederum nur, wenn das Wetter mitspielt.

"Schön wäre es, wenn es schon am Donnerstag mit drei Wettfahrten klappt. Und eines ist auch klar, nach sieben absolvierten Wettfahrten ist auf jeden Fall Schluss", hofft der Regattaleiter. Er weist darauf hin, dass auch Zuschauer die Rennen aus Nahdistanz beobachten können. "Die Fans können sich das Ganze von einem Kutter aus, der das Rennen begleitet, betrachten", so Hauschild.

Nicht dabei, sondern mittendrin sind bei der Ixylon-Klasse, die übrigens nicht bei den olympischen Spielen in London auf dem Programm steht, auch viele Seglerinnen. "Es gibt gemischte Mannschaften, aber auch reine Frauen-Teams. Beim Ixylon wird nicht zwischen Frauen und Männern unterschieden", fügt Hauschild hinzu.

Eines ist aber klar, genau geht es zu. Bereits am Mittwoch wurden alle Boote genauestens vermessen. Die vorgegebenen Maße und Gewichte müssen genau eingehalten werden.

Das weiß natürlich auch Reinhard Bauer. Der amtierende Deutsche Meister reiste schon am Montag in Kelbra an. Gemeinsam mit seinem Sohn David will er natürlich alles daransetzen, den Titel zu verteidigen. Leicht wird das nicht, der Reigen der Mitkontrahenten, die dem Duo vom WSV Lausitzer Seenland den Sieg streitig machen möchten, ist lang. Bärbel und Stefan Claus (Schwerin) oder Volker Schön und Andreas Schickel (Stamberg) zählen dazu. "Es kann aber auch durchaus sein, dass ein Außenseiter gewinnt", blickt Hauschild nach vorn. "Im Segeln ist viel möglich", fügt er hinzu. Und hofft dennoch, dass wenigstens das Wetter von Donnerstag bis Sonntag berechenbar bleibt.

Neben den Wettbewerben auf dem Kelbraer Stausee erwartet die Teilnehmer noch ein breites Rahmenprogramm. Ein Grillabend, der Besuch des Kyffhäuser-Denkmals, die Mitgliederversammlung der Klassenvereinigung und die Meisterschafts-Partie zählen dazu.