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Pferdesport aus Rosperwenda Pferdesport aus Rosperwenda: Bei Sven Koch wird nicht nur für Events vorgespannt

Von Ralf Kandel 16.08.2017, 12:33
Sven Koch und sein Sohn Louis aus Rosperwenda sind begeisterte Pferdesportler.
Sven Koch und sein Sohn Louis aus Rosperwenda sind begeisterte Pferdesportler. Kandel

Brücken/Rosperwenda - Angst vor kaltem Wasser? „Nein, nein überhaupt kein Problem“, sagt Sven Koch und lacht. Schließlich liegt gerade eine Wasserfahrt hinter ihm und seinem Sohn Louis. Beim Landesbreitensportturnier „Reiten und Fahren“ in Brücken sind die beiden Rosperwendaer mit ihrem Zweispänner, gezogen von den Pferden Anna und Elias, von ihrer Streckenfahrt zurückgekehrt. Die kurze Tour durch die rund 90 Zentimeter tiefen Fluten der Helme, die zum Wettbewerb gehört, hat das Quartett bravourös gemeistert. Nun ist Durchatmen angesagt, Zeit für ein Gespräch.

Platz sieben für Rosperwendaer Pferdesportler beim Turnier in Brücken

Sven Koch, 43-jähriger Gemeindearbeiter aus Rosperwenda, kommt schnell ins Schwärmen. „Das Turnier ist eine schöne Sache. Wir müssen nicht so weit fahren. Außerdem ist es das einzige Turnier, bei dem die Gespanne so im Blickpunkt stehen“, sagt er. Sein 14-jähriger Sohn fügt hinzu: „Wir sind dieses Jahr zum dritten Mal in Brücken dabei.“ Die Fahrt durch die Helme stellt für sie nichts Besonderes dar. Auch nicht für die Pferde, für Anna und Elias? Sven Koch winkt ab. „Ach wo, wenn wir mit unseren Pferden auf Tour gehen, gehören Abstecher zur Thyra oder Helme dazu. Dann geht es auch durchs Wasser, das ist schon einfach Pflicht. Den Tieren gefällt es, uns auch.“

Kein Wunder also, dass das Duo aus Rosperwenda auch diesmal keine Probleme hatte. Eine Stunde Zeit gibt es für die Streckenfahrt. Das Kunststück dabei ist, punktgenau nach 60 Minuten wieder im Ziel zu sein. „Wir haben uns zu sehr beeilt, waren drei Minuten zu schnell“, berichtet Sven Koch. Am Ende springt Rang sieben für sie heraus. Auch das ist kein Problem, schließlich haben die beiden die Tour nach Brücken nicht angetreten, um zu gewinnen. Dabei sein ist alles.

Seit sieben Jahren hat Sven Koch nun Pferde. „Das ist mein Hobby“, sagt er und spricht davon, dass es bei zwei Tieren bleiben soll. „Mehr ist für mich nicht drin. Erstens ist das ja auch ein finanzieller Aspekt, zweitens auch eine Zeitfrage.“ Denn die Kochmänner müssen sich intensiv um die Pferde kümmern. „Eine halbe Stunde jeden Tag geht schon drauf. Mindestens, egal ob im Sommer oder Winter“, so Sven Koch. Es sei wichtig, dass nicht nur die Pferde mitspielen. „Auch die Familie muss mitziehen, sonst wird das nichts“, fügt er hinzu. „Am Sonnabend und Sonntag wird angespannt, dann geht es los“, beschreibt er das große Programm am Wochenende. Begleitet wird er dann von seinem Sohn. „Ganz einfach, weil es Spaß macht“, erklärt dieser.

Nicht nur für den Sport: Sven Koch nutzt Pferde auch zum Pflügen

Die Pferde werden aber nicht nur für den Sport genutzt. „Es sind Nutztiere, wir spannen sie auch zum Pflügen ein.“ Apropos Pflügen: Eine der Veranstaltungen, bei der Sven und Louis Koch in diesem Jahr noch mitmischen, ist die Offene Mitteldeutsche Meisterschaft und Landesmeisterschaft im Gespann-Pflügen, die am 17. September in Freckleben über die Bühne gehen wird.

Zu dem runden Dutzend Teilnehmern aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt zählen dann auch die Rosperwendaer. „Wir sind gern bei solchen Veranstaltungen dabei“, sagt Koch. Er hofft, dass es auch in Zukunft Treffpunkte für die Pferdesportler wie in Freckleben oder eben Brücken gibt. „Das wäre schön, auch wenn ich den Eindruck habe, dass sich immer weniger Menschen mit Pferden beschäftigen.“ (mz)