Nach Vorfall im Südharz Nach Vorfall im Südharz: Landesamt warnt vor wolfsähnlichen Hunden im Harz

Schwenda - Die freilaufenden Tschechoslowakischen Wolfhunde, die vor wenigen Tagen auf der Straße zwischen Schwenda und Rottleberode für Aufsehen und Unruhe sorgten, sind jetzt offenbar Anlass für eine Warnung des Landessamtes für Umweltschutz. Denn am Freitag, 22. Dezember, gab die Behörde eine solche Mitteilung heraus, in der sie vor wolfsähnlichen Hunden im Harz warnt.
Diese Tiere seien nämlich in letzter Zeit immer wieder in der Region gesehen worden, heißt es weiter. Die Behörde nannte konkret den jüngsten Vorfall bei Schwenda im Südharz als Beispiel.
Die Hunde ähneln auf dem ersten Blick dem Wolf, unterscheiden sich aber doch in wichtigen Merkmalen. „Typische Trennungs-Merkmale sind die Form von Kopf und Ohren, die Länge der Beine, auch der Gesamteindruck aus den Körperproportionen, also das Verhältnis der Körperlänge zur Körperhöhe, und die Fellfärbung", erklärte erst vor wenigen Tagen Antje Weber vom Wolfskompetenzzentrum Iden gegenüber der MZ.
Im jüngsten Fall von Schwenda haben Augenzeugen zunächst vermutet, dass es sich bei den umherlaufenden Tieren um Wölfe handelt. Das Wolfskompetenzzentrum stellte aber nach Auswertung der Fotos, die Augenzeugen gemacht hatten, klar, dass es sich bei den Tieren um Tschechoslowakische Wolfhunde handelt. Es stellte sich dann heraus, dass die drei Tiere in Rottleberode ausgebüxt waren. Eine Hündin konnte eingefangen und dem Eigentümer wieder übergeben werden, die beiden anderen Hunde kamen von allein zum Besitzer zurück.
Auch wenn dieser Fall glimpflich für alle ausging, sollte man freilaufende oder entlaufende Hunde nicht auf die leichte Schulter nehmen, macht das Landesamt für Umweltschutz in Halle in seiner Mitteilung deutlich. Denn dieseTiere könnten „grundsätzlich eine Gefahr für Menschen und Nutztiere darstellen“. Als Züchter, Besitzer und Halter von Nutztieren sollte man deshalb besonders vorsichtig sein.
Nach Angaben der Behörde sei es zudem verboten, Hunde in freier Landschaft unbeaufsichtigt laufen zu lassen. „Wer einem freilaufenden, wolfsähnlichen Hund begegne, sollte die Polizei oder das zuständige Ordnungsamt informieren“, rät die Behörde. (mz/clp/dpa)