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Antworten auf die wichtigsten Fragen Mansfeld-Südharz: Grippe, Symptome und Erkältungszeit - Wann auf Covid19 getestet wird

Von Grit Pommer 11.09.2020, 08:30

Sangerhausen/Eisleben/Hettstedt - Ist das nur eine Erkältung oder schon Corona? Mit dem Herbst kommen aufregende Zeiten auf uns zu. Denn dann werden sehr viele Menschen Symptome haben, wie sie auch für Covid19 typisch sind. Müssen dann Kinder gleich mit jedem Schnupfen zu Hause bleiben? Wird massenhaft getestet werden? Das Gesundheitsamt des Landkreises beantwortet mit Blick auf die kommende Erkältungszeit Fragen, die uns dann verstärkt umtreiben werden.

Was tun, wenn einen Husten und Halsweh erwischen?

Mit den für Covid19 typischen Symptomen wie Husten, Schnupfen, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Geschmacks- und Geruchsverlust sollte man nicht einfach in die Praxis gehen, sondern telefonisch beim Hausarzt einen Termin vereinbaren, rät das Gesundheitsamt. Der Arzt könne eine Diagnose stellen, bei Bedarf einen Abstrich für den Corona-Test nehmen, krankschreiben und häusliche Absonderung verordnen. Das Gleiche gelte für kranke Kinder, die man dem Haus- oder Kinderarzt vorstellen kann.

Was, wenn die Praxis gerade geschlossen ist?

Dann rät das Gesundheitsamt dazu, sich mit auf Covid19 hindeutenden Symptomen telefonisch in der Fieberambulanz in Wolferode anzumelden und gegebenenfalls dort einen Abstrich vornehmen zu lassen.

Was, wenn einen die Warn-App über einen Kontakt zu einem Infizierten informiert?

Wer keine Symptome hat, aber von der App gewarnt wurde, soll ebenfalls den Hausarzt oder die Fieberambulanz kontaktieren, um einen Abstrich machen zu lassen. Der sei in diesen Fällen für die Betreffenden kostenfrei und werde von der Krankenkasse bezahlt.

Wie läuft es mit den Rückkehrern aus Risikogebieten?

Für sie ist der Abstrich Pflicht. Bis zu 48 Stunden vor und bis zu 72 Stunden nach der Einreise nach Deutschland ist er für die Betroffenen kostenfrei. Auch Rückkehrer aus Nichtrisikogebieten können sich freiwillig und ebenfalls kostenlos testen lassen. Abstriche kann man in den Testzentren an Autobahnen, Flughäfen oder Bahnhöfen nehmen lassen, aber auch bei jedem niedergelassenen Arzt. Diese Regelung gilt zunächst aber nur noch bis zum 15. September. Danach soll das Ganze neu geregelt werden.

Wer bekommt sonst noch einen kostenlosen Test?

Wer ambulant operiert wird, in eine Pflege- oder Behinderteneinrichtung (einschließlich Kurzzeitpflege und Reha) aufgenommen werden soll oder wer nach einer stationären Behandlung von einem ambulanten Pflegedienst übernommen wird, den testen das Gesundheitsamt und beauftragte Kassenärzte. Welche Ärzte das sind, erfährt man beim Gesundheitsamt. Bevor man in ein Krankenhaus aufgenommen wird, testet die Klinik selbst.

Und wenn man sich testen lassen will, ohne die Kriterien zu erfüllen, zum Beispiel als Nachweis für den Arbeitgeber oder um sich bei der Einreise in ein Urlaubsland die Quarantäne zu ersparen?

Für einen Abstrich auf eigenen Wunsch kann man sich an jeden niedergelassenen Arzt wenden, rät das Gesundheitsamt. Der Test werde dann als individuelle Gesundheitsleistung abgerechnet und koste 130 bis 150 Euro, die man aus der eigenen Tasche bezahlen muss.

Was passiert, wenn ein Test positiv ausfällt?

Dann ermittelt das Gesundheitsamt die Kontaktpersonen der Kategorie I und stellt sie unter Quarantäne. Dazu zählt, wer mindestens 15 Minuten lang engen Kontakt von Angesicht zu Angesicht mit dem positiv Getesteten hatte. Bei diesen engen Kontaktpersonen nehmen die Mitarbeiter des Amtes den Testabstrich vor. Zum Teil lasse man auch beauftragte Ärzte unter den Kassenärzten diese Abstriche vornehmen.

Reichen die Kapazitäten in Mansfeld-Südharz überhaupt aus, wenn der Erkältungsherbst richtig ins Rollen kommt?

Sowohl hier als auch im Land insgesamt seien die Möglichkeiten bei Weitem noch nicht so ausgelastet wie in anderen Bundesländern, heißt es vom Landkreis. In diesem Punkt sehe man dem Herbst noch gelassen entgegen. (mz)