Löschwasserproblem in Kleinleinungen Löschwasserproblem in Kleinleinungen: Erlaubnis zum Stauen der Leine fehlt
Kleinleinungen - Ob die Gemeinde Südharz die Leine in Kleinleinungen weiter wie bisher üblich anstauen darf, ist offen. Das Anstauen wäre nötig, um im Ernstfall ausreichend Löschwasser zur Verfügung zu haben. Nun soll das Landesverwaltungsamt Halle darüber entscheiden, bestätigte Sprecherin Denise Vopel auf Anfrage der MZ. Davon dürfte dann abhängen, ob das marode Wehr repariert werden kann oder womöglich zu entfernen ist. Laut Brandschutzgesetz von Sachsen-Anhalt ist die Kommune unter anderem dafür zuständig, ausreichend Löschwasser bereitzustellen.
„Die wasserrechtliche Genehmigung zum Aufstauen der Leine in der Ortslage Kleinleinungen muss die Gemeinde Südharz bei der Wasserbehörde beantragen“, erklärt Flussbereichsleiter Steffen Heling vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft. Aber nach Auskunft der Unteren Wasserbehörde des Landkreises gebe es für die Stauanlage in Kleinleinungen kein Wasserrecht. Der Landkreis, bestätigt ein Sprecher, habe das Verfahren an die Obere Wasserbehörde beim Landesverwaltungsamt abgegeben.
Ortschaftsrat in Kleinleinungen beantragt Löschwasserzisterne
Wie die Sprecherin des Landesverwaltungsamts sagt, habe die Behörde nach dem Prüfen des Antrags der Gemeindeverwaltung Südharz Unterlagen nachgefordert. Diese würden noch benötigt, um über die wasserrechtliche Erlaubnis für eine Stauanlage in Kleinleinungen zum Zweck der Löschwasserentnahme zu entscheiden. Wann an dem Antrag weitergearbeitet werde, hänge davon ab, wie schnell die notwendigen Unterlagen vorlägen, heißt es.
Derzeit sei die Stauanlage in Kleinleinungen noch funktionstüchtig, schätzt Flussbereichsleiter Steffen Heling ein. Um sie zu erneuern, „müsste die Gemeinde als Betreiber der Anlage den Stahlrahmen, die Schütztafel und den Antrieb ersetzen“. Der Kleinleinunger Ortschaftsrat hat bereits den Bau einer Löschwasserzisterne beantragt, der Gemeinderat einen Beschluss dazu vorerst vertagt. Doch auch die vier Hydranten in Kleinleinungen könnten nicht ausreichend Wasser liefern; das geht aus den Messprotokollen des Wasserverbands Südharz hervor. (mz)