1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Landkreis Mansfeld-Südharz
  6. >
  7. Kritik am Photovoltaik-Vorhaben im Mansfelder Ortsteil Großörner

Pläne werden ausgelegt Kritik am Photovoltaik-Vorhaben im Mansfelder Ortsteil Großörner

Die Photovoltaik-Anlage bei Großörner soll auf einer landwirtschaftlichen Fläche errichtet werden. Das sorgt für Kritik.

Von Daniela Kainz 19.01.2022, 10:15
Symbolfoto einer Photovoltaikanlage
Symbolfoto einer Photovoltaikanlage (Foto: Burmester/pixabay/obs)

Mansfeld/MZ - Die Planungen für ein „Sondergebiet Photovoltaik“ im Mansfelder Ortsteil Großörner gehen in die nächste Runde. Die Mitglieder des Bau- und Vergabeausschusses empfahlen mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung dem Stadtrat per Beschluss, den Vorentwurf öffentlich auszulegen. Behörden und Träger öffentlicher Belange sollen die Unterlagen einsehen und ihre Stellungnahmen abgeben können.

Vor der Abstimmung wurde Kritik am Vorhaben laut. Ratsmitglied Reiner Kretschmann (Bürgerfraktion) lehnte die Photovoltaikanlage ab, weil sie auf einer landwirtschaftlichen Fläche errichtet werden soll. Er hält generell nichts von einer Nutzung von Ackerland für Photovoltaikanlagen. „Wir werden Probleme mit der Ernährungspolitik bekommen“, befürchtete er. Kretschmann sprach zudem von einer „verfehlten Energiepolitik“ im Land, deren Auswirkungen die Bürger jetzt durch erhöhte Kosten zu spüren bekommen.

Fläche wegen Nähe zu Umspannwerk in Klostermansfeld favorisiert

Ein Einwohner, der Gast im Bau- und Vergabeausschuss am vergangenen Montagabend war, bemängelte ebenfalls die Standortauswahl für die Photovoltaikanlage. Der Ortschaftsrat von Großörner hatte die Pläne dagegen bereits vorab begrüßt und sein Einverständnis erklärt.

Das Unternehmen Green Energy 030 GmbH & Co. KG mit Sitz in Singen (Baden-Württemberg) möchte die 21 Hektar große Photovoltaikanlage mit einer angepeilten Laufzeit von 30 Jahren auf einer Fläche der Mansfelder Agrargenossenschaft errichten. Diese Fläche hätte schlechte Bodeneigenschaften und sei in ihrem Ertrag gemindert, hieß es.

Laut Projektentwickler soll die Anlage schwer einsehbar sein. Sie würde sich hinter einer Halde befinden. Die Fläche wird auch wegen ihrer Nähe zum nächsten Umspannwerk in Klostermansfeld favorisiert, wo die Energie eingespeist werden soll.