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Schutzpatronin gefeiert Kita in Helbra blickt auf 90-jährige Geschichte zurück - ohne Geburtstagssause

Die katholische Kindertagesstätte in Helbra blickt auf eine 90-jährige Geschichte zurück. Doch eine Geburtstagssause ist zum Jubiläum nicht vorgesehen.

Von Daniela Kainz 03.12.2021, 14:15
90 Jahre alt und so fit: Die Knirpse der Schmetterlingsgruppe freuen sich über den runden  Geburtstag ihres Kindergartens.
90 Jahre alt und so fit: Die Knirpse der Schmetterlingsgruppe freuen sich über den runden Geburtstag ihres Kindergartens. (Foto: Maik Schumann)

Helbra/MZ - Auf den Tag genau vor 90 Jahren - am 3. Dezember 1931 - öffneten sich zum ersten Mal die Türen der katholischen Kindertagesstätte „St. Elisabeth“ in Helbra. Die Gründung der Einrichtung ging von Ordensschwestern des Heiligen Vinzenz von Paul aus, wie im Internet über die Geschichte der Kindertagesstätte nachzulesen ist.

Vermittlung von christlichen Werten im Kindergarten

Das Ereignis will Gabriele Jankowski, die Leiterin der Einrichtung, gegenüber den Mädchen und Jungen nicht unerwähnt lassen. Eine große Geburtstagssause ist zum Jubiläum am heutigen Freitag aber nicht vorgesehen. Der Gedenktag der Heiligen Elisabeth von Thüringen - der Schutzpatronin des Hauses - am 19. November nimmt traditionell mehr Raum ein. In diesem Jahr haben ihr die 49 Kinder mit ihren sieben Erzieherinnen sogar eine ganze Festwoche gewidmet. Sie beschäftigten sich mit dem Leben der Heiligen und spielten Szenen aus ihrem Leben nach. „Wir hatten auch eine große Tafel gestellt“, erzählt Jankowski.

Die Leiterin und ihre Mitarbeiterinnen wollen in ihrer täglichen Arbeit den Kindern christliche Werte vermitteln. Getauft müssen die Schützlinge deshalb aber nicht sein. „Wir sind offen für alle und wollen Angebote machen“, sagt sie. Auf spielerische Art und Weise lernen die Kinder zum Beispiel die biblische Geschichte kennen. „Zu uns kommt nicht der Weihnachtsmann“, erklärt Jankowski. Die Mädchen und Jungen würden dafür von der Geburt Jesus im Stall erfahren.

Gesang in der Adventszeit

Die sprachliche Entwicklung der Kinder wird beim täglichen Spiel und Spaß - im Freien oder im Haus - genauso gefördert. Natürlich auch beim Singen. Für den Gesang zu Hause in der Adventszeit dachte sich das Team um Leiterin Gabriele Jankowski eine praktische Gedankenstütze aus. Auf der Internetseite der katholischen Pfarrei sollen die Liedtexte veröffentlicht werden, welche die Mädchen und Jungen in der Kindertagesstätte lernen.

Bis zu 62 Kinder im Krippen- und Kindergartenalter kann die Einrichtung derzeit aufnehmen. Von der Betreuung von Hortkindern verabschiedete sich die Einrichtung vor einiger Zeit. „Wir wollen eine gute Arbeit leisten“, erklärt die Leiterin. Dafür müsse auch ausreichend Personal vorhanden sein, was in Zeiten von Personalmangel schwierig sei. Aus diesem Grund konzentriere man sich nun vor allem auf die Jüngsten, die in der Zeit von 6 Uhr bis 16.30 Uhr betreut werden.

Für sie wird es im nächsten Jahr - zugeschnitten auf ihre körperlichen Bedürfnisse - eine bauliche Veränderung in Sachen Brandschutz geben. Die bestehende Rettungsleiter am Gebäude soll durch eine moderne Brandschutztreppe ersetzt werden. „Unser Traum ist, das Ganze mit einer Rutsche zu verbinden“, schaut die Leiterin hoffnungsvoll voraus. Das Außengelände der Einrichtung soll voraussichtlich ein Jahr später erneuert werden.

›› Mehr Informationen über die Einrichtung unter www.mansfelder-land-kirche.de