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KAV Mansfelder Land KAV Mansfelder Land: Eisleber Ringer setzen sich gegen RV Lübtheen durch

12.12.2016, 10:01
Attila Szmik (rotes Trikot) hat den Lübtheener Artur Schmidt voll im Griff.
Attila Szmik (rotes Trikot) hat den Lübtheener Artur Schmidt voll im Griff. Jürgen Lukaschek

Eisleben - Mit einem 20:13 gegen den RV Lübtheen verabschiedeten sich die Ringer des KAV Mansfelder Land am Samstag von ihrem Heimpublikum in der 2. Bundesliga. Trotz „Advent in Luthers Höfen“ waren viele Zuschauer und zahlreiche Ehrengäste bei diesem Kampfabend zugegen und feuerten das Team an. Die Drumliner aus Hettstedt sorgten ebenfalls für gute Stimmung in der Glück-auf-Halle.

Einige Mitglieder des KAV Mansfelder Land bei Weltmeisterschaft in Budapest angetreten

Im Vorfeld war die sportliche Leitung des KAV alles andere als optimistisch, da wichtige Leistungsträger fehlten. So musste man auf die Topscorer Zsombor Gulyas und Joszef Molnar verzichten, die zeitgleich in Budapest zur Weltmeisterschaft starteten. Auch Adam Varga war am Samstag nicht verfügbar. Lübtheens Team zeigte sich nach harten 16 Kampftagen allerdings ebenfalls stark dezimiert.

Eislebens Bence Juhasz heizte gleich im ersten Kampf in der Klasse bis 57 kg mit seinem eindrucksvollen Überlegenheitssieg gegen den jungen Silvio Klink die Stimmung in der Halle positiv an. Im Schwergewicht benötigte Toni Bernhardt ganze 1:37 Minuten, um Max Kriwoschein mit einem Einsteiger auf beide Schultern zu legen. Stark kämpfte Eislebens Alexander Röll gegen den bulgarischen Vizemeister Mitko Asenov, musste aber eine knappe Punktniederlage hinnehmen.

Der Ringkampfsport hat in Eisleben eine lange Tradition. Im Mansfelder Land als Bergbaugebiet entstand schon ziemlich früh eine Arbeitersportbewegung. Fast jedes Dorf hatte früher einen Ringerverein. 1914 gründete sich der erste Ringerverein in Eisleben. Mit der Wende kam es 1990 zur Neugründung des „Eisleber Ringerclub Olympia 1990“. Ab 1993 heißt der Verein „Kampfsport Athletik Verein Mansfelder Land“ und zählt aktuell rund 260 Mitglieder. (lied)

Freistiler Attila Szmik hatte mit dem jungen Artur Schmidt, 2015 deutscher Vizemeister der Kadetten, keine Probleme und siegte im Limit bis 98 kg kurz vor Ende der regulären Zeit durch technische Überlegenheit. Ganz stark trumpfte Manrikos Theodoridis gegen den deutschen Meister Alexander Ginc in der Klasse bis 66 kg Greco auf. Mit starken Aktionen im Stand und Boden sicherte er den 11:0 Punktsieg.

Nach der Pause trafen in der Klasse bis 86 kg Freistil Franco Büttner und das Kraftpaket Ceven Matthes aufeinander. Büttner nutze seine technischen Vorteile und siegte ganz clever mit 9:0 Punkten.

Einen Spitzenkampf lieferten sich Markos Theodoridis und der mehrfache deutsche Meister Dennis Langner im Limit bis 66 kg Freistil.

Beide kämpften mit offenen Visier und eine kleine Unachtsamkeit nutzte der Rostocker eiskalt zum Konter. Eislebens Kapitän Fabian Jänicke siegte gegen Peter Groß problemlos mit 5:1 Punkten. Niklas Ohff erwischte gegen den dänischen Meister Frederik Bjerrehuus einen rabenschwarzen Tag. Der Däne gehört in der Klasse bis 75 kg zu den Topathleten und ist technisch im Stand- und Bodenkampf sehr versiert. Das zeigte er eindrucksvoll und bereits nach 43 Sekunden schulterte er Ohff.

Unparteiischer Thomas Wolf zeigte tadellose Kampfrichterleistung

Auch Marcus Breitschuh war im letzten Kampf des Abends gegen den Luckenwalder Lennard Wickel im Limit 75 kg Freistil ohne jede Chance. Wickel ist technisch und taktisch für den Eisleber zu ausgebufft und siegte erwartungsgemäß auf Schultern. Dennoch revanchierte sich der KAV mit 20:13 Punkten für die Niederlage aus dem Hinkampf. Eine tadellose Kampfrichterleistung zeigte der Unparteiische Thomas Wolf aus Thalheim. Unaufgeregt, völlig entspannt und absolut souverän agierte er in allen Kämpfen.

Eislebens Kapitän Fabian Jänicke bedankte sich bei allen Fans für die tolle Unterstützung und lud sie zum Freibier ein. Gemeinsam mit zahlreichen Sponsoren, Förderern und Fans feierten die Sportler, Trainer und Mitstreiter in gemütlicher Runde den nahenden Saisonausklang. Eine besondere Überraschung hatte dann noch Apotheker Steve Raudenkolb parat. Er überreichte eine riesengroße Torte, die sich alle Athleten schmecken ließen. Am kommenden Samstag muss das Team zum letzten Saisonkampf zu dem RSK Gelenau reisen. (mz)