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Literaturwettbewerb „Karoline von Humboldt“ Hobbyautoren nehmen die Zuhörer mit in ihre Gedanken- und Gefühlswelt

Von Daniela Kainz 06.09.2021, 14:30
Schreiben gern: Edda Hankel und Thomes Niedlich stellten sich der Jury.
Schreiben gern: Edda Hankel und Thomes Niedlich stellten sich der Jury. (Foto: Jürgen Lukaschek)

Mansfeld/MZ - „Ich bin stark, ich schaffe das.“ Edda Hankel wirkte ruhig und gab sich entschlossen. Die Mansfelderin eröffnete den Lesemarathon mit Hobbyautoren zur zweiten Auflage des Literaturwettbewerbes „Karoline von Humboldt“. Zur Auftaktveranstaltung im Museum „Luthers Elternhaus“ trat sie am Freitag in Mansfeld als erste von insgesamt 19 Frauen und Männern, die sich verteilt auf sieben Lesungen am diesjährigen Wettbewerb beteiligen, vor die Jury und das Publikum.

Nachdenken über das Leben

20 Minuten lang hatte Hankel Gelegenheit, ihre Texte vorzutragen. Sie nahm die Zuhörer mit in ihre Gedankenwelt, philosophierte über das Leben mit all seinen Glanz- und Schattenseiten. Tiere, Natur und Glaube zählten zu den Themen, die ihr besonders am Herzen lagen. „Nur durch die Liebe wird unsere Erde überleben“, hielt sie in ihren Zeilen fest.

Die Seniorin war den Veranstaltern keine Unbekannte. Nahm sie doch bereits an der Premiere des Literaturwettbewerbes unter dem Dach der Regionalvertretung der Humboldt-Gesellschaft teil.

Autorin Dana Zimmer, die 2019 mit Jan Putzas den Wettstreit aus der Taufe hob, freute sich, dass der Ruf der Organisatoren zur zweiten Auflage des Literaturwettbewerbes auch über das Mansfelder Land und Sachsen-Anhalt hinaus gehört wurde: Wanderbuchautor Thomas Niedlich, geboren in Thüringen und heutzutage in Brandenburg zu Hause, setzte sich nach Hankel an den Lesetisch. Unterhaltsam nahm er die Zuhörer mit in seine Kindheit, erzählte von alten Familienfotos und schlug den Bogen in die Gegenwart.

Weitere Lesungen in Eisleben, Hettstedt und Molmerswende

Schon am Dienstag werden die Lesungen fortgesetzt. Dann wollen die beiden Hobbyautoren - Petra Feige aus Uftrungen und Cornelia Kaiser-Mirza aus Sangerhausen - ihre Arbeiten präsentieren: Dieses Mal in Eisleben in Luthers Sterbehaus. Um 14.30 Uhr geht es los.

Weitere Lesungen finden in den kommenden Wochen auch in Hettstedt und Molmerswende statt. Bis zum Neujahresempfang der Humboldt-Gesellschaft im Januar 2022 bleibt es spannend. Erst bei dieser Gelegenheit soll das Geheimnis um den Gewinner gelüftet werden.

Ex-Landrat Hans-Peter Sommer sitzt als Schirmherr des Literaturwettbewerbes in der Jury und äußerte seine Hochachtung gegenüber den Hobbyautoren: Er habe Respekt vor Leuten, die sich nicht scheuten, ihre Gedanken auszusprechen.