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Aufregung am Kyffhäuser Flugzeug am Kyffhäuser sorgen für Aufregung

Von Karl-Heinz Klarner 04.04.2020, 06:30

Sangerhausen - Ein zweimotoriges Geschäftsflugzeug hat am vergangenen Wochenende in der Region rings um den Kyffhäuser mit seinen Flugbewegungen für Aufregung und viele neugierige Blicke gesorgt. Die Maschine vom Typ Beech B200 Super King Air war vom Flugplatz Münster gestartet und hatte zwischen der Südharzautobahn A 38 und der A 4 in Thüringen über Stunden mehrere Quadratkilometer der Region in kleinen Schleifen abgeflogen.

Was für den Laien Fragezeichen im Blick aufwirft, ist für die Deutsche Flugsicherung im hessischen Langen ein ganz normaler Vorgang. „Flugspuren wie diese sind in diesen Tagen häufiger über Deutschland zu sehen. Hinter diesen zum Teil sehr geometrischen Rasterflügen stecken sogenannte Foto- oder Messflüge. Diese Spezialflüge können meist nur in verkehrsarmen Zeiten stattfinden“, sagte Stefan Jaekel, Sprecher der Deutschen Flugsicherung, mit Blick auf den zivilen Luftverkehr, der derzeit nahezu zum Erliegen gekommen ist.

Geometrische Rasterflüge rings um den Kyffhäuser

Die Vermessungen und Aufnahmen dienen zur Herstellung von genauen Landkarten und Geländemodellen, sagte Jaekel. Gleichwohl geht das nicht so einfach. Denn die Flüge müssen vorher bei den jeweiligen Behörden angemeldet werden. Auch müsse die Mindestflughöhe von 600 Metern eingehalten und Ausnahmen beantragt werden, hieß es bei der Deutschen Flugsicherung im hessischen Langen.

In diesem Fall hatte die AVT Airborne Sensing GmbH mit Sitz am Flughafen Münster das Gebiet überflogen. „Wir haben Bilder mit einer hochauflösenden Kamera gemacht, die später in Kartenmaterial einfließen“, sagte Markus Bökhaus von Airborne Sensing.

Prüfung läuft noch

Zuletzt hatte Anfang vergangen Jahres die Vermessung von großen Teilen des Altkreises Sangerhausen aus der Luft im Auftrag des Wasserverbandes Südharz für Aufregung gesorgt. So seien die Fotos ohne Genehmigung der Eigentümer gemacht worden und verletzten die Privatsphäre. Das hatte Verbandsgeschäftsführerin Jutta Parnieske-Pasterkamp zurückgewiesen. Seitdem prüft der Datenschutzbeauftragte des Landes Sachsen-Anhalt die Aktion. (mz)