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Feuerwehrgerätehaus in Breitungen Feuerwehrgerätehaus in Breitungen: Rund 340.000 Euro für Sanierung bereitgestellt

Von Helga Koch 25.04.2017, 14:00
Das Breitunger Feuerwehrgerätehaus muss dringend saniert werden, nun können die konkreten Planungen beginnen.
Das Breitunger Feuerwehrgerätehaus muss dringend saniert werden, nun können die konkreten Planungen beginnen. Maik Schumann

Breitungen - Breitungens Ortsbürgermeister Hagen Schwach (Breitunger Alternative) freut sich: Denn Sachsen-Anhalts Finanzminister André Schröder (CDU) hat ihm am Montag den lang ersehnten Fördermittelbescheid für die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses übergeben, und Schwach ist ja auch der Chef der örtlichen Feuerwehr. Somit können nun rund 340.000 Euro in die dringend nötige Sanierung des Gebäudes fließen. Das Geld muss bis Ende des nächsten Jahres „verbaut“ sein.

Mittel für Sanierung des Feuerwehrgerätehauses Breitungen stammt aus Förderprogramm Stark V

Die Mittel stammen aus dem Förderprogramm Stark V, wie Schröder erläuterte. Dieses Programm stellt finanzschwachen Kommunen Geld zur Verfügung, damit sie in die Infrastruktur investieren können. „90 Prozent der Fördermittel stammen vom Bund, zehn Prozent vom Land“, so Schröder. Deshalb müssen die Kommunen keinen Eigenanteil aufbringen, was Südharz ohnehin nicht könnte.

Einen zweiten Bescheid über knapp 208.000 Euro Fördermittel nahm Heiko Kügler vom Bauamt der Gemeinde Südharz entgegen. Mit dem Geld soll in den 17 Ortsteilen die Beleuchtung auf lichtemittierende Dioden (LED) umgestellt werden, was bisher nur punktuell erfolgt ist. Mit der helleren LED-Beleuchtung sollen die Energiekosten geringer und zugleich die Verkehrssicherheit erhöht werden.

Die Gemeinde hofft, dass die Stromkosten für die Straßenbeleuchtung auf diese Weise um ein Drittel sinken. Das Konsolidierungskonzept sieht eine jährliche Einsparung von rund 25.000 Euro vor, allerdings auch durch das komplette Abschalten einzelner und eine kürzere Leuchtdauer von Lampen in bestimmten Bereichen.

Insgesamt stehen in Sachsen-Anhalt 123 Millionen Euro aus dem Programm bereit. Den ursprünglich vorgesehenen kommunalen Eigenanteil von zehn Prozent beziehungsweise 12,3 Millionen Euro steuert das Land bei. In Sachsen-Anhalt kämen laut Schröder 80 Kommunen in Betracht, darunter auch Südharz. Als Antrags- und Bewilligungsstelle fungiert die Investitionsbank des Landes.

Um sicherzustellen, dass das verfügbare Geld auch abfließt, will der Minister noch eine Antragsfrist einführen. Voraussichtlich bis Ende September sollten daher die Anträge vorliegen.

Das wird sich auch die Gemeinde Südharz nicht zweimal sagen lassen, zumal sie demnächst auf weitere Zuschüsse aus dem Programm hofft. Denn das Hayner Feuerwehrgerätehaus müsse ebenfalls saniert werden, sagte Bürgermeister Ralf Rettig (parteilos). Außerdem platzt die Roßlaer Grundschule aus allen Nährten, weshalb ein Anbau dringend gebraucht wird. „Stark V hilft uns enorm“, versichert e der Bürgermeister.

In drei Etappen soll das Gerätehaus in Breitungen saniert werden

„Die Mühe und das Aushalten haben sich gelohnt“, stellte Hagen Schwach fest. Schließlich dauere es schon fast sieben Jahre, bis die Sanierungspläne für das Gerätehaus nun doch umgesetzt werden können. Die Sanierung des Gerätehauses soll in drei Etappen erfolgen, die ersten beiden werden durch das Programm gefördert. Geplant ist zum Beispiel, den Fußboden im Gerätehaus neu aufzubauen, die Stellplätze für die Fahrzeuge zu sanieren und die Tore zu vergrößern.

Außerdem sollen die Decken gedämmt, die Beleuchtung erneuert und die sanitären Anlagen saniert werden. Die Sanierung, sagte Heiko Kügler vom Bauamt der Gemeinde, müsse jetzt planerisch vorbereitet werden. Schwach hofft, dass der Löwenanteil der Arbeiten noch in diesem Jahr über die Bühne geht. „Dann sind wir als Ortsfeuerwehr wieder richtig handlungsfähig.“ (mz)