Feuerwehr Berga Feuerwehr Berga: Freude über neues Tanklöschfahrzeug wird etwas getrübt

Berga - Die Freiwillige Feuerwehr Berga kann sich offenbar berechtigte Hoffnungen machen, im kommenden Jahr eine neues Tanklöschfahrzeug in Dienst stellen zu können. Ernst Hofmann (parteilos), Bürgermeister der zuständigen Verbandsgemeinde Goldene Aue mit Sitz in Kelbra, hat nach eigenen Angaben mit dem Innenministerium des Landes Sachsen-Anhalt einen sogenannten Zuwendungsvertrag für das Fahrzeug unterzeichnet. Das Land will eine Sammelbestellung aufgeben und elf Fahrzeuge kaufen.
Neues Tanklöschfahrzeug: Getrübte Freude bei der Bergaer Feuerwehr
Allerdings dürfte die Freude darüber ein klein wenig getrübt sein. Denn die Bergaer warten jetzt sozusagen auf das „falsche“ Fahrzeug. Denn das Land Sachsen-Anhalt fördert in diesem Jahr nur Tanker mit einem Fassungsvermögen von 3.000 Litern. In der sogenannten Bedarfsanalyse für die Feuerwehren in der Goldenen Aue wird jedoch ein Tanker mit 4.000 Litern Löschwasser gefordert. Das Strategiepapier ist zudem Voraussetzung für die Förderung von Feuerwehrtechnik durch das Land Sachsen-Anhalt.
Ironie der Geschichte: Im vergangenen Jahr hatte die Verbandsgemeinde einen „maßgeschneiderten Antrag beim Land“ abgegeben, der jedoch nicht berücksichtigt worden war, erklärte Hofmann. Bei der aktuellen Bestellung habe er bis zuletzt gezögert und überlegt, ob er unterschreiben soll. Denn das nunmehr georderte „Fahrzeug entspricht nicht ganz unseren Anforderungen“, räumte Hofmann ein.
Landwirte stellen mit Wasser gefüllte Gülleanhänger für Notfall bereit
Allerdings hofft er, mit einer zusätzlichen Reserve von 8.500 Litern in einem umgebauten Anhänger mit Wasserfass die Probleme doch lösen zu können. Der Anhänger mit dem Löschwassertank soll in der Gemeinde Berga stationiert werden. Zudem hatte Hofmann bereits mit Landwirten der Region weitere Vereinbarungen abgeschlossen.
So stehen jetzt in Riethnordhausen, Wallhausen und Kelbra mit Wasser gefüllte Gülleanhänger für den Ernstfall bereit. Die Anschlüsse der Tanks seien mit den Schlauchkupplungen der Wehren kompatibel. Für einen wurde ein Übergangsstück angeschafft.
Einsätze auf der Autobahn 38 bleiben Problem für Feuerwehr Berga
Gemeindewehrleiter Ralf Rüdiger hatte diese Lösung grundsätzlich begrüßt. Die Vereinbarung der Verwaltung mit Landwirten der Region über die Bereitstellung von Wasserwagen löse das Problem bei Flächenbränden, aber nicht bei Bränden auf der Südharzautobahn. Vor zwei Jahren hatte der Technische Überwachungsverein (TÜV) den Tanker der Bergaer Feuerwehr stillgelegt.
Der W 50 (Baujahr 1967) aus DDR-Zeiten, der mit einem Güllefass mit einem Fassungsvermögen von 4.800 Litern bestückt war, hatte die technische Kontrolle nicht mehr bestanden. Aktuell sind neben Löschfahrzeugen vom Typ MLF für die Feuerwehren in Eisleben und Stolberg noch zwei Tanker für Rottleberode und Berga zur Förderung beim Land beantragt. (mz)