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Es schallt durch Heiligenthal Es schallt durch Heiligenthal: Akkordeonorchester probt nach Corona erstmals öffentlich

Von Felix Fahnert 14.07.2020, 07:37
Die Akkordeonmusiker bei der Probe in Heiligenthal
Die Akkordeonmusiker bei der Probe in Heiligenthal Mario Dziallas

Heiligenthal - Es ist eine quälend lange Zeit gewesen, eine Zeit, in der die vielen Akkordeoninstrumente der „Happy Harmonikas“ kollektiv schweigen mussten. „Es war in gewisser Hinsicht eine Art Entzug“, meint Mario Dziallas von der Musikschule Fröhlich zur zurückliegenden Corona-Pause. Unterricht hatte es zuletzt nur per Livestream gegeben, doch das gemeinsame Musizieren der rund 50 Musikerinnen und Musiker fehlte schmerzlich.

Nun aber sind die vielen Musiker erstmals wieder zusammengekommen - zu einer öffentlichen Probe vor dem Dorfgemeinschaftshaus in Heiligenthal. Knapp vier Stunden schallten bei herrlichem Wetter lautstark etwa ein Westernhagen-Medley oder ein Neue-Deutsche-Welle-Mix in unverkennbarem Akkordeon-Sound durch das kleine Örtchen. „Es war ein tolles Gefühl, endlich wieder ein Miteinander zu spüren“, so Dziallas. Es sei ein „Zeichen, dass es in die Normalität zurückgeht.“ Natürlich wurden dabei auch Hygienevorschriften und Abstandsregeln eingehalten.

„Der Tag mit dem tosenden Applaus kommt wieder“

Für 39 der Orchestermusiker und Nachwuchs-Akkordeonspieler stand am vergangenen Sonntag zudem eine Prüfung des Akkordeonlehrer-Verbandes an. Die Schüler hatten sich während der Corona-Zeit darauf vorbereitet. Zwei autorisierte Prüfer nahmen den Schülern im Dorfgemeinschaftshaus eine Theorieprüfung ab, anschließend war das praktische Musizieren gefordert. „Ein tolles Gefühl, zu sehen, mit wie viel Ehrgeiz und Anspannung angetreten wurde“, so Dziallas.

Die jüngsten Teilnehmer waren dabei gerade einmal neun Jahre alt - die ältesten hingegen über 30. Die Ergebnisse können sich jedenfalls sehen lassen: 19 Schüler schafften die Note „ausgezeichnet“, sechs „sehr gut“, neun „gut“ und vier das Prädikat „befriedigend“. Dziallas’ Fazit nach der Corona-Pause: „Es war nichts wie immer - und dennoch gehen wir gestärkt aus dieser Krise.“ Er fügt hinzu: „Der Tag mit dem versöhnlichen und tosenden Applaus kommt wieder.“ (mz)