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Junge Helfer Erdeborn/Lüttchendorf: Jugendfeuerwehr hilft mit

Von Kathrin Labitzke 13.12.2019, 13:00
Der Spaß kam bei der Pflege des Kriegerdenkmals in Lüttchendorf bei den Kindern der Jugendfeuerwehr nicht zu kurz.
Der Spaß kam bei der Pflege des Kriegerdenkmals in Lüttchendorf bei den Kindern der Jugendfeuerwehr nicht zu kurz. Labitzke

Erdeborn/Lüttchendorf - Putzen kann auch Spaß machen: Das beweisen die jungen Mitglieder der Jugendfeuerwehr von Erdeborn und Lüttchendorf. Diesen ist ihre Heimat wichtig, weshalb die Jugendlichen selbst zur Harke greifen und in den Orten putzen.

„Es war natürlich toll, als die Jugendfeuerwehr mich fragte, ob sie die Pflege des Kriegerdenkmals übernehmen kann“, sagt Uwe Seemann, der seit 2001 Ortsbürgermeister von Lüttchendorf ist.

Jugendfeuerwehr: Denkmal wird gesäubert

Die Fusion zwischen den Feuerwehren hält Seemann für einen Gewinn für die Ortschaften von Lüttchendorf und Erdeborn, „denn genau diese Beispiele zeigen, dass sich die Kinder und Jugendlichen in das Dorfleben aktiv einbringen“.

Und so nahm sich die Jugendwehr das Kriegerdenkmal in Lüttchendorf vor: Zunächst wurden der Weg und die Einfassung gesäubert, anschließend das Mahnmal vom Unkraut befreit. Doch warum wurde mit diesem Denkmal angefangen? Loris Hennemann von der Jugendwehr führt an, dass es zum einen im Herzen des Dorfes stehe und zum anderen die Jugend sich für die Dorfgemeinschaft mit verantwortlich fühle.

„Wir wohnen hier und da haben wir auch eine Pflicht“, sagt der 16-Jährige, der bereits seit drei Jahren zum insgesamt 17-köpfigen Team der Jugendfeuerwehr gehört. Also nahmen die Mitglieder Harken und Hacken in die Hand und packten an.

Ein weiterer Aspekt dieser Arbeit ist, dass die Jugend durch die Pflege des Denkmals auch auf die Geschichte des Ersten und Zweiten Weltkrieges aufmerksam wurde. Nun wollen die Jugendlichen auch etwas über die Geschichte der Personen hinter den aufgeführten Namen erfahren.

„Wir werden einfach mal forschen, ob vielleicht ein Veteran von damals bei der Feuerwehr war“, schlägt der 13-jährige Kurt Gebhardt vor. Aber auch über die Hintergründe der beiden Weltkriege werde bei der Jugendfeuerwehr gesprochen, sagt Ines Hedler, die Jugendwehrwartin von Erdeborn. Schließlich spiele die Geschichte, neben Training und Wettkämpfen, auch eine Rolle.

Erdeborn und Lüttchendorf: Weitere Aktionen sind geplant

Die Aktion in Lüttchendorf soll aber erst der Anfang gewesen sein: Auch die beiden Denkmale in Erdeborn sollen künftig von der Jugendfeuerwehr gepflegt werden. „Wir wohnen hier, also möchten wir auch im Ort mit helfen“, sagt Juliana Elis überzeugt. Weitere Vorhaben sind für das kommende Frühjahr bereits geplant.

So sollen etwa Bäume in Erdeborn und Lüttchendorf gepflanzt werden. „Wir möchten einfach in einer schönen Umgebung wohnen“, argumentiert die 12-jährige Juliana, die sich seit zwei Jahren bei der Jugendfeuerwehr engagiert und sich zum Ziel gesetzt hat, später in den aktiven Dienst zu wechseln.

Vor mehr als 25 Jahren wurde die Jugendfeuerwehr von Erdeborn gegründet und ist über die Jahre hinweg zu einer starken Mannschaft herangewachsen. Das läge aber auch am Team der Betreuer, sagt Kurt Gebhardt während des Arbeitseinsatzes. „Sie sind einfach cool und motivieren uns“, erklärt der 13-Jährige. (mz)