Damen-Kegeln Damen-Kegeln: Die Talfahrt des VfB Sangerhausen geht weiter

SANGERHAUSEN - Eigentlich ist es eine gute Nachricht: Die Mannschaft des VfB Sangerhausen verbesserte sich am 7. Spieltag der 2. Kegel-Bundesliga Nord-Ost der Frauen auf den neunten Tabellenplatz. Das große „Aber“ folgt. Der Sprung auf einen Nicht-Abstiegsplatz gelang nicht etwa, weil die Sangerhäuserinnen ihr Heimspiel im Friesenstadion gegen Schönebeck gewannen. Sondern deshalb, weil das VfB-Sextett „nur“ 2:6 verlor, das Team aus Wolfsburg aber zur gleichen Zeit 1:7 in Elsterwerda. So sprechen die besseren Mannschaftspunkte für Sangerhausen. Ein schwacher Trost.
Die Talfahrt des VfB geht jedenfalls ungebremst weiter. Auch gegen Schönebeck konnte das Team nicht punkten. Die Elbestädterinnen gewannen den Vergleich mit 6:2 Punkten und 3145 zu 3066 Kegel.
Keine hundertprozentige Konzentration
„Ich bin sprachlos“, so Andrea Predatsch, die selbst durch eine Verletzung vor dem Duell gegen Schönebeck passen musste. „Nicht alle Spielerinnen waren hundertprozentig konzentriert auf der Bahn. Das ist gerade in so einem wichtigen Spiel fatal“, fügt sie hinzu.
Anja Groß aus Schönebeck sicherte sich gleich den ersten Satzpunkt im Duell gegen Kerstin Bollmann. Doch dann steigerte sich die Sangerhäuserin und sicherte sich am Ende souverän mit 3:1 und guten 533:508 Kegeln den Mannschaftspunkt.
Auf den Nachbarbahnen gab es keinen Augenschmaus für die Zuschauer. Bei Claudia Beyer vom VfB lief kaum etwas zusammen. In der Halbzeit wurde sie durch Maria Handschke ersetzt. Beide erzielten zusammen noch gute 519 Kegel, konnten aber gegen die Schönebeckerin Juliane Große (538) nichts ausrichten und gaben den Mannschaftspunkt ab.
Hadern mit der Bahn
Loreen Schäffner vom VfB und Kerstin Bich lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Duell. Mit einer ständig wechselnden Führung blieb die Spannung bis zum Schluss. Die Nase vorn hatte schließlich die Schönebeckerin. Mit 512:514 Kegel und 2:2 Satzpunkten gab sich Loreen Schäffner geschlagen. Weniger spektakulär lief es auf der anderen Seite. Franziska Flemming (462) haderte mit sich und der Bahn und kam überhaupt nicht zurecht. Dies nutzte Anne Stahlich und zog mit guten 521 Kegel und einem Mannschaftspunkt davon.
Noch war nichts verloren. Ein Sieg war zu diesem Zeitpunkt allemal noch drin für den VfB. Carla Keßler-Regel und Kristin Wöstehoff nahmen das Vorhaben in Angriff.
Carla Keßler-Regel sicherte sich mit guten 546 Kegeln gegen Kerstin Fabian (527) den Mannschaftspunkt.
Bei Kristin Wöstehoff lief es diesmal nicht optimal, sie verlor zu viel Boden, die Schönebeckerin Susann Härtge zog davon. Mit 537 Kegel sicherte sie sich deutlich den Mannschaftspunkt und bescherte den Schönebeckerinnen damit einen wichtigen Auswärtssieg. Kristin Wöstehoff gab sich mit 494 Kegel geschlagen.
„Wir haben das Spiel beim Spiel in den Vollen verloren. Wir haben zu viel experimentiert und dabei das Wesentliche außer Acht gelassen“, so das Fazit von Andrea Predatsch. (mz)
