Entsorgung von Asbestplatten Berga Entsorgung von Asbestplatten: Steuerzahler muss für Umweltsünder aufkommen

Berga - Der Landkreis Mansfeld-Südharz lässt ein illegal gelagertes Asbestdach an der Landesgrenze zu Thüringen nun doch auf eigene Kosten entsorgen. „Der Auftrag ist ausgelöst, wann er ausgeführt wird, kann ich nicht sagen“, erklärte Landkreissprecherin Michaela Heilek mit dem Hinweis, dass der Entsorgungstrupp gegenwärtig alle Hände voll zu tun habe. Beinahe täglich kämen neue Funde hinzu.
Illegale Entsorgung von Astbestplatten
Ursprünglich hatte das Umweltamt des Landkreises mehrere Hinweise auf einen möglichen Umweltsünder gefunden, der die rund eine Tonne schweren Wellasbestplatten in einem kleinen Waldstück zwischen Berga und dem thüringischen Heringen fein säuberlich aufgestapelt hatte.
Allerdings hätten sich diese als wenig hilfreich erwiesen, so dass jetzt der Steuerzahler für die fachgerechte Entsorgung aufkommen muss. Und das dürfte nicht billig werden. Experten rechnen mit Deponiekosten für den Sondermüll von rund 300 Euro je Tonne.
Asbest: Krebserzeugender Gefahrstoff
Wie berichtet, hatten Mitte Oktober Spaziergänger die rund 40 Platten entdeckt und die Behörden informiert. Schließlich gilt Asbest als krebserzeugender Gefahrstoff, dessen Fasern möglichst nicht eingeatmet werden sollten.
Zu DDR-Zeiten wurde Asbestfasern und asbesthaltige Baustoffe wegen ihrer technischen Eigenschaften als Isoliermaterial und für Faserzement-Bauteile eingesetzt. Denn Asbest kennzeichnet sich dadurch aus, dass er nicht brennbar, hitze- und säurebeständig, zugfest und elastisch ist. Vor allem auf Dächern von Häusern und Garagen kamen die Platten vielfach zum Einsatz, aber auch als Verkleidungen. (mz)