Beachvolleyball Beachvolleyball: Rang neun macht glücklich
SANGERHAUSEN/MZ. - "Hier gibt's ja wirklich allerhand zu sehen!" Der gut gebräunte Zuschauer "murmelte" erst anerkennend den Satz vor sich hin und widmete sich am Sonntagnachmittag dann wieder den Duellen der Beach-Volleyballerinnen auf dem Sandplatz im Sangerhäuser Stadtbad. Ob der staunende Fan dabei die Leistungen oder das Aussehen der Spielerinnen meinte, bleibt allerdings sein Geheimnis. Fakt ist jedenfalls eins: Beim traditionellen Rosen-Masters Turnier in der Kreisstadt zeigten sowohl die Männer am Sonnabend, als auch die Frauen am Sonntag hervorragenden Beach-Volleyball.
Bundesligisten vorn
Das Turnier der Männer ging, nicht ganz unerwartet, am Sonnabend mit dem Sieg von Enrico Ehrhardt und Renè Andörfer zu Ende. Das Duo aus Bad Dürrenberg und Cottbus zählte nämlich von Anfang an zu den heißesten Anwärtern auf den Turniersieg. Immerhin spielen sie in der Bundesliga. Bevor jedoch der Triumph feststand, vergossen die beiden manchen Tropfen Schweiß.
"Der Sieg wurde den Bundesligisten nicht leicht gemacht", stellte so auch Ralf Hanke vom Turnier-Ausrichter Blau-Weiß Sangerhausen fest.
Hinter der siegreichen Vertretung von Ehrhardt / Andörfer belegten die Duos Müller / Winkler (Bitterfeld, Wolfen) und die, wie die Turniersieger ebenfalls in der Bundesliga spielenden Schneider / Kronseder (Bad Dürrenberg) im Abschlussklassement die Ränge zwei und drei.
Lokalmatadoren werden neunte
Mit besonderer Spannung erwarteten die Sangerhäuser das Turnier der Frauen. Mit Elke Arendholz und Nicole Bergmann waren hier nämlich zwei Spielerinnen dabei, die für Blau-Weiß Sangerhausen aktiv sind. Sie gehören beim Turnier im Sangerhäuser Stadtbad schließlich zu den "Stammgästen", verpassten erst ein einziges Turnier.
Allerdings hielt sich die Erwartungshaltung vor dem Wettbewerb des Jahres 2011 in überschaubaren Grenzen. Den beiden 26-Jährigen war von vornherein klar, dass sie wohl kaum um den Turniersieg mitspielen würden. Schließlich konnten sie im Vorfeld der Rosen-Masters nicht ein einziges Mal gemeinsam trainieren. Elke Arendholz arbeitet als Mode-Designerin in Leipzig, Nicole Bergmann ist Polizistin in Erfurt.
Umso größer war die Freude auf ihr sportliches Wiedersehen. "Einfach nur jede Menge Spaß" wollten die beiden bekanntesten Beach-Volleyballerinnen der Kreisstadt haben und sich "ordentlich aus der Affäre ziehen." Beides gelang mehr als ordentlich, am Ende sprang Rang neun heraus.
Das Duo von Blau-Weiß startete mit einer Niederlage in das Turnier. Im zweiten Spiel trafen Arendholz / Bergmann auf Julia Thiemann und Steffi Harpke (Halle / Bitterfeld). Vor den begeistert mitfiebernden Fans lieferten sich beide Mannschaften ein von der ersten bis zur letzten Minute heiß umkämpftes Duell, das am Ende mit einem verdienten Zweisatz-Sieg der Sangerhäuserinnen endete.
Im dritten Spiel standen sich dann Arendholz / Bergmann und Jana Illiger und Caroline Kresse (Leipzig / Erfurt) gegenüber. Auch hier ging es unheimlich knapp zu. Die Sangerhäuserinnen legten ganz stark los. Beim Satzball beim Stand von 14:11 war der erste Satzgewinn schon greifbar nah, doch der spätere Turniersieger zog den Kopf noch einmal "aus der Schlinge" und gewann doch noch 16:14. Im zweiten Satz gewann das Duo aus Leipzig und Erfurt dann 15:10 und besiegelte damit das Aus von Arendholz / Bergmann.
Die beiden Sangerhäuserinnen nahmen das Ausscheiden gelassen. "Wir sind am Ende neunter geworden, das ist schon in Ordnung", so Nicole Bergmann.
Hinter Illinger / Kresse belegten Sandra Peter und Gaby Uhlig (Grimma / Leipzig) den zweiten Platz, dritte wurde das Duo Sylvia Andreas und Fritzi Halwas (Leipzig / Erfurt).
Rundum zufrieden waren am Ende auch die Gastgeber von Blau-Weiß Sangerhausen. "Während bei den Männern die Athletik und Härte der Angriffe mehr im Vordergrund standen, war es bei den Frauen der Kampf um jeden Ball in der Abwehr und die Vielseitigkeit in den Angriffshandlungen", so das sportliche Fazit von Ralf Hanke, einer der Chefs am Wettkampftisch.
Dankeschön an alle Helfer
Er lobte noch einmal alle, die an der professionellen Ausrichtung des Turniers ihren Anteil hatten. Und freute sich schließlich, dass, im Gegensatz zu den Vorjahren, diesmal auch das Wetter komplett mitspielte. Das alles sorgte dafür, dass das Rosen Masters 2011 eine rundum gelungene Sache war.