1. FC Romonta Amsdorf 1. FC Romonta Amsdorf: Gründler spielt mit Torjägerkanone wie beflügelt

Amsdorf - Es passte eigentlich alles in Amsdorf am Sonnabend. Das Wetter, die Stimmung, das Ergebnis sowieso. Schließlich gewann Verbandsligist 1. FC Romonta seinen Heimspiel gegen Bitterfeld-Wolfen überaus deutlich 6:0. Nur die Zuschauerzahl von 76 war wieder mehr als dürftig.
Dabei gab es doch so viel zu sehen. Unter anderem die Ehrung für Alexander Gründler als bester Torschütze der Vorsaison. 32 Treffer hatte der 28-Jährige erzielt. Das ist in diesem Jahrzehnt keinem anderen gelungen. Doch Gründler machte kein großen Aufheben deswegen, ließ lieber Taten sprechen. Dreimal traf er am Sonnabend, steht jetzt nach drei Partien schon wieder bei sechs Treffern. Das ist doch eine Ansage.
Vor Beginn des Spiels hatte Amsdorfs Präsident Uwe Stieberitz noch eine angenehme Aufgabe. Er übergab einen Scheck über 1.000 Euro an Andreas Domaske, Vorsitzender des Vereins Kinderplanet Halle, der sich um krebskranke Kinder kümmert. Ein Teil des Geldes war während des Prominentenspiels im Juni als Spenden zusammengekommen. Stieberitz rundete privat die Summe dann auf. (lied)
Dafür ließ es ein anderer so richtig raus: Victor-Ramon Roldan-Arias. Er traf nach 61 Minuten zum 4:0. Immer wieder schlug er sich mit der flachen Hand gegen die Brust. Als wolle er sagen, seht her, ich war es. Und schrie ein „endlich“ heraus. Es war sein erstes Pflichtspieltor in einer Heimpartie für Amsdorf, nachdem er von Edelweiß Arnstedt zu Romonta gewechselt war.
Zudem bereitete er das 3:0 (Pawel Kudyba, 55.) und 6:0 (Gründler, 88.) vor . Seine Schnelligkeit und Wendigkeit macht Roldan-Arias so wertvoll. Den Torreigen hatte Kudyba mit einem Heber in der 26. Minute eröffnet.
Noch vor der Pause legte Gründler nach (42.). „Die Jungs sind noch ein bisschen ungeduldig, müssen die Chancen besser rausspielen, nicht so viel lange Bälle schlagen. Aber sie haben Spaß am Fußball“, so Thomas Dockhorn, Abwehrrecke vergangener Tage. Und mit dem rausspielen klappte das im zweiten Abschnitt auch viel besser.
Bester Beweis die 80. Minute. Gründler ahnte, dass Röthling den Ball nicht erreichen wird und sprintete auf und davon. Sein Zuspiel erreichte Kudyba, der erst einmal ein paar Runden im Strafraum drehte, um dann wieder auf Gründler zu passen. Der schob locker zum 5:0 ein. Sein Debüt am Sonnabend feierte übrigens David Henseler, während Rico Hoffmann erstmals wieder auf der Bank saß. (mz)
