Brand an Rosstrappe Zwei Löschhubschrauber bekämpfen Waldbrand an Rosstrappe im Bodetal bei Thale: 30 Feuerwehrleute im Einsatz

Thale - Ein Waldbrand an der Rosstrappe in Thale hält seit Montagnachmittag mehrere Ortsfeuerwehren aus dem Landkreis Harz in Atem. Nach Angaben von Rainer Braune, Leiter der Feuerwehr Thale, standen anfangs rund 150 Quadratmeter Wald in Flammen. Das Polizeirevier Harz nannte am Dienstagmittag eine Brandfläche von rund 7.000 Quadratmeter Wald.
Die Rettungskräfte haben mittlerweile auch einen Hubschrauber eingesetzt. Aufgrund des unwegsamen Geländes in der Mittelgebirgsregion seien alle Löschversuche am Boden gescheitert, sagte ein Sprecher am Dienstag.
„Das Feuer breitet sich sehr aggressiv aus“, schildert Rainer Braune die Lage am Montag. Am Abend waren 62 Kameraden vor Ort, außerdem die Bergwacht Thale und die Sondereinsatzgruppe des ASB. Inzwischen sind rund 90 Feuerwehrleute der Feuerwehren Gernrode, Stecklenberg, Thale, Weddersleben und Warnstedt im Einsatz.
Für viele von ihnen ist es nicht der erste Einsatz am Pfingstwochenende: Bereits am Sonntagabend war die Feuerwehr gegen 23.20 Uhr über einen Brand an der Rosstrappe alarmiert worden, am Pfingstmontag dann um 16.02 Uhr erneut.
Der Hydrant auf der Rosstrappe hat zu wenig Wasserdruck
Die Kameraden versuchten, das Feuer mit zwei Rohren in den Griff zu bekommen. Sie haben allerdings mit dem geringen Wasserdruck des Anschlusses auf der Rosstrappe zu kämpfen. Eine zwischen Brandort und Hydrant aufgebaute Pumpe schafft Abhilfe, das scheint aber nicht auszureichen.
Der Brand, beschreibt Pressewart Markus Kammerer von der Feuerwehr Thale, ist etwa 40 Meter unterhalb der Spitze des Rosstrappenmassivs ausgebrochen und hat sich mittlerweile mehr als 100 Meter weiter den Hang hinab ausgebreitet. Auch nach oben züngelt das Feuer demnach weiter.
Seit Dienstagmorgen sind zwei Löschhubschrauber der Bundespolizei und Polizei Magdeburg im Einsatz, um den Brand an der Rosstrappe zu bekämpfen. Sie wurden gegen 7 Uhr auf dem Flugplatz Ballenstedt vorbereitet und betankt und sind dann zur Rappbode-Talsperre geflogen, um dort Löschwasser zu entnehmen.
Seit Dienstagmorgen sind zwei Löschhubschrauber im Einsatz
Nach Angaben von Feuerwehrsprecher Markus Kammerer hat sich die Brandfläche über Nacht leicht vergrößert, 30 Kameraden seien derzeit vor Ort. „Wenn wir aus den Hubschraubern löschen, darf sich keiner im Gefahrenbereich aufhalten“, erklärt er, warum die Feuerwehrleute den Flammen nun nicht mehr aus Rohren vom Gipfel der Felsformation zu Leibe rücken.
Am Montagabend sei überdies noch der Gasthof Königsruhe vorsorglich geräumt worden, da der Brand bis auf 40 Meter an den dorthin führenden Wanderweg herangekommen war.
Das Ausmaß des Brandes wird mit Hilfe einer Drohne der Feuerwehr Blankenburg erfasst. Bürgermeister Thomas Balcerowski, der sich am Montagabend selbst vor Ort ein Bild von der Einsatzlage machte, führt den Brand auf die Trockenheit im Wald zurück. „Dass den ganzen Tag die Sonne auf diese Stelle geschienen hat, macht es nicht besser“, merkt er an. (mz)